Jörg Huffschmid, geboren am 19. Februar 1940 in Köln und verstorben am 5. Dezember 2009 in Bremen, war ein namhafter und auch politisch engagierter Wirtschaftswissenschaftler. Er zählt zu den Gründern der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, die seit 1975 jährlich Anfang Mai ein alternatives Wirtschaftsgutachten zu dem der so genannten „Wirtschaftsweisen“ vorlegt.  Ebenso gehörte Jörg Huffschmid zur Euro-Memo-Group, die 1995 mit ihrer Arbeit startete und seitdem jährlich ein alternatives Wirtschaftsgutachten auf europäischer Ebene ausarbeitet.

In Erinnerung an Jörg Huffschmid und zur Würdigung seiner wissenschaftlichen Arbeit und  seines politischen Engagement schreiben der Wissenschaftlichen Beirat von Attac Deutschland, die EuroMemo Group und die Rosa-Luxemburg-Stiftung seit 2014 jährlich den mit bis zu 1.500 Euro dotierten Jörg-Huffschmid-Preis aus.

Im folgenden veröffentlicht Europa.blog die diesjährige Ausschreibung.


In Gedenken an das wissenschaftliche Werk und das gesellschaftspolitische Engagement des Ökonomen Jörg Huffschmid wird 2017 zum vierten Mal der Jörg-Huffschmid-Preis für herausragende Arbeiten aus dem Feld der politischen Ökonomie ausgeschrieben.

Ausgeschrieben wird der Preis von der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik, dem Wissenschaftlichen Beirat von Attac Deutschland, der EuroMemo Group und der Rosa-Luxemburg-Stiftung.

Jörg Huffschmid, der im Dezember 2009 im Alter von 69 Jahren gestorben ist, verband in seinen Arbeiten scharfsinnige Analysen mit Kapitalismuskritik und politischer Vernunft. Als einer der Gründer der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik und der EuroMemo Gruppe sowie in seinem Wirken im Wissenschaftlichen Beirat von Attac und der Rosa-Luxemburg-Stiftung war sein persönliches, politisches und wissenschaftliches Ziel eine sozial gerechte Gesellschaft – gegen die vermeintliche Alternativlosigkeit des wirtschaftswissenschaftlichen Mainstreams. Diese vier Organisationen schreiben daher den Jörg- Huffschmid-Preis seit 2011 alle zwei Jahre gemeinsam aus.

Der Preis soll insbesondere junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ermutigen, kritische Wissenschaft im Sinne von Jörg Huffschmid zu betreiben.

Eingereicht werden können neben Dissertationen auch Magister-, Master- und Diplomarbeiten in der Kategorie Abschlussarbeiten. Für Dissertationen ist eine Auszeichnung über 1.500 Euro und für Studienabschlussarbeiten über 500 Euro vorgesehen. Die Arbeiten sollten dem Feld der Politischen Ökonomie entstammen, zum Beispiel:

  • Finanzmarkt-, Handels- und Industriepolitik
  • Alternativen zu Austerität und Privatisierung
  • Militarisierung europäischer Außen-, Grenzsicherungs- und Rüstungspolitik
  • Arbeitswelten im digitalen Zeitalter
  • Sozial-ökologischer Umbau: die Rolle von Digitalisierung, sozialer und technologischer Innovation sowie neuen Wirtschaftsformen

Einreichungen sind bis zum 31. März 2017 möglich.

Für weitere Informationen bitte hier klicken.

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