Mittel- und Südosteuropa besser verstehen
Mittel- und südosteuropäisch EU-Mitgliedsländer sind durch ihre Haltung zur Flüchtlingsfrage aber auch zur EU insgesamt stark in die Kritik geraten. Insbesondere Polen und Ungarn.
Aus EU-Sicht und aus westeuropäischer Sicht ist vieles nicht nachvollziehbar und akzeptabel, was in den mittel-, ost- und südosteuropäischen EU-Mitgliedsländern zur Zeit vor sich geht.
Eine konstruktive, auf Lösungen und den Erhalt der EU ausgerichtete Auseinandersetzung mit diesen Ländern setzt allerdings ein gewisses Verständnis der Länder bzw. der Region voraus.
Dieses Dossier bietet eine Auswahl von Texten, die einem besseren Verständnis dienen. Die Sammlung wird kontinuierlich ergänzt.
Experte über Bosnien und Herzegowina: „Es macht sich Kriegsangst breit.“ Der starke Mann der serbischen Teilrepublik, Milorad Dodik, stürzt Bosnien und Herzegowina in die Krise. Daran trägt der Westen Mitschuld. Von Erich Rathfelder | taz, 13.11.2021
Interview mit ehemaligem UN-Berater: „Der Westen hat den Osten gekauft.“ Osteuropa fühlt sich als der wahre Verteidiger westlicher Werte, sagt der Autor Norbert Mappes-Niediek. Dabei bleibe es letztlich doch außen vor. Interview von Doris Akrap | taz, 14.03.2021
Warum EU-Erweiterung (aktuell) keine gute Idee ist. Die Ablehnung einiger EU-Staaten zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Nordmazedonien und Albanien hat viel Kritik geerntet. Warum die Entscheidung zum aktuellen Zeitpunkt aber richtig ist, beschreibt EURACTIV Kroatiens Chefredakteur Željko Trkanjec. | Euractiv, 03.12.2019
Polnische Soziologin Karolina Wigura: „Die Populisten wollen die Gesellschaft einfrieren.“ Polens Gesellschaft ist gespalten, sagt die Warschauer Soziologin Karolina Wigura. Daraus beziehe die Regierungspartei PiS ihre Energie. Die Antworten der Regierung auf Polens Probleme seien zwar reaktionär, aber es gebe auch Hoffnung. | Deutschlandfunk Kultur, 23.11.2019
Nationalismus im Osten: Der weite Weg nach Europa. Der europäische Westen sieht sich gern als aufgeklärt und postnational – im Gegensatz zum Osten. Doch wer in die Geschichte schaut, erkennt: Ost und West haben viel mehr gemeinsam, als man denkt. Kolumne von Karl-Markus Gauß | Süddeutsche Zeitung, 19.11.2019
Zivilgesellschaftliche Bewegungen in Osteuropa: Aufbruch Ost? Osteuropa – korrupt und autoritätsliebend. Häufig spiegeln sich diese Vorurteile in der Berichterstattung westlicher Medien wider. Doch ist dieses Bild im Jahr 2019 überhaupt noch gültig? | Detektor.fm, 08.09.2019
Der falsche Blick des Westens In Osteuropa steht es besser um die Demokratie, als viele glauben. Es scheint, als hätten autoritäre Populisten leichtes Spiel in Mittel- und Osteuropa. Doch von dort kommt ein Strom guter Nachrichten. Eine Kolumne. Von Harald Schumann | Der Tagesspiegel, 14.08.2019
Essay Osteuropa: Einfach mal hinfahren. Viele Deutsche wissen zu wenig über osteuropäische Gesellschaften. Sie haben es bisher nicht geschafft, die Länder als gleichberechtigt wahrzunehmen. Von Stephan Wackwitz | taz, 10.05.2019
Politologe Krastev: „Orbán mit Kurz gleichzusetzen ist ein schwerer Fehler.“ Orbán ausgrenzen wird nichts helfen, sagt der Politologe Ivan Krastev, aber klarmachen, dass der Nationalismus seinen Preis hat. INTERVIEW VON ANDRÁS SZIGETVARI | Der Standard vom 09.04.2018
Radoslaw Sikorski: „Deutschland hat Kaczyński so stark gemacht.“ Radosław Sikorski war bis 2014 polnischer Außenminister. Der Oppositionspolitiker erklärt, was passieren muss, damit sich sein Land nicht weiter radikalisiert. Interview: Tomasz Kurianowicz | Die Zeit vom 29.10.2017
Wie man anhand des Balkans die Welt erklären kann. Die Historikerin Marie-Janine Calic verortet in ihrem Buch kenntnisreich Südosteuropa. VON ADELHEID WÖLFL | Der Standard vom 24.09.2017
Tschechische Expertin: Osteuropäer glauben nicht an die EU. Als die mittelosteuropäischen Länder der EU beitraten, waren ihre Erwartungen groß. Vor allem ging man davon aus, schnell zum Lebensstandard Westeuropas aufzuschließen – doch die Unterschiede bestehen weiter, sagt Irah Kučerová im Interview mit EURACTIV.cz. Von Aneta Zachová. translated by Tim Steins | EURACTIV.cz vom 22.09.2017
Politologe über Europas Osten und Westen: „Osteuropa ohne Kolonialgeschichte.“ Ist der Osten rassistischer als der Westen? Ivan Krastev über seinen neuen Essay „Europadämmerung“ und die Frage, warum die EU ihr Selbstbewusstsein verloren hat. Interview von Fabian Ebeling | taz vom 16.09.2017
„Europadämmerung“: Überstehen ist alles. Mit dem Blick des Ostens: Der bulgarische Intellektuelle Ivan Krastev schaut in seinem brillanten Essay „Europadämmerung“ auf den krisengeschüttelten Kontinent. Von Elisabeth von Thadden | Die Zeit vom 02.08.2017
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