Feministische Außenpolitik
Feministische Außenpolitik ist ein Konzept, dass in der bundesrepublikanischen Gesellschaft noch recht unbekannt ist – anders als in fortschrittlichen Gesellschaften. Die grüne Außenministerin Annalena Baerbock hat dieses Konzept zur Grundlage ihrer außenpolitischen Arbeit erklärt.
Was genau eine feministische Außenpolitik ist, ist bisher kaum erklärt worden. Der Krieg in der Ukraine hat genauer aufhorchen lassen und langsam nehmen Artikel in den Medien das Thema auf. Im folgenden sind ausgewählte Beiträge zum Thema aufgelistet.
Schwere Waffen für die Ukraine: Militarismus ist unfeministisch. Feministische Außenpolitik kümmert sich um die Sicherheit der Menschen, nicht der Staaten. Männlichkeitsnormen und Krieg gehen Hand in Hand. Essay von Hanna L. Mühlenhoff | taz, 08.05.2022
Rollenbilder im Ukraine-Krieg: Überholtes Gewaltmonopol. Frauen und Kinder auf der Flucht, die Männer im Kampf: Der Angriffskrieg Russlands in der Ukraine lässt archaische Bilder entstehen. Kommentar der anderen von Lisz Hirn | Der Standard, 22.04.2022
Feministische Außenpolitik: Mehr als Gedöns. Noch geht es im Krieg in der Ukraine um klassische Militärfragen. Nach dem Krieg aber wird feministische Außenpolitik wichtiger denn je sein. Kommentar von Simone Schmollack | taz, 02.04.2022
Gewalt gegen Frauen im Krieg: Wir brauchen eine feministische Außenpolitik. Frauenkörper werden im Krieg politisch missbraucht – trotzdem beachtet Außenpolitik oft nur Männer. Eine feministische Perspektive würde zeigen: Alle Geschlechter leiden im Krieg. Eine Kolumne von Samira El Ouassil | Der Spiegel, 31.03.2022
Feministische Außenpolitik: Alternative zur Aufrüstung. Die russische Invasion in der Ukraine lässt diplomatische Reaktionen schnell naiv aussehen. Dabei wollte die Bundesregierung auf feministische Außenpolitik setzen: auf Diplomatie und Abrüstung für die menschliche Sicherheit. Ist das vorbei? Hat die feministische Außenpolitik Antworten auf einen Angriffskrieg? Von Nanja Boenisch | Kontext Wochenzeitung, 09.03.2022
Feministische Außenpolitik: Ein Vorschlag zur Definition. Von Dr. Ines Kappert | Heinrich Böll Stiftung, 02.03.2022
These zur toxischen Männlichkeit: Krieg ist das Ding mit Gemächt. Das Auffahren von Militärfahrzeugen mit phallischen Kanonenrohren an der als weiblich konnotierten Ukraine ist obszön. Von Waltraud Schwab | taz, 20.02.2022
Interview mit Politikberaterin: Was ist feministische Außenpolitik, Frau Lunz? Als erste Bundesregierung haben sich SPD, Grüne und FDP einer feministischen Außenpolitik verschrieben. Doch was folgt daraus? Und wie kann „Feminist Foreign Policy“ in einem Konflikt wie dem zwischen Russland und der NATO wirken? Kristina Lunz ist Aktivistin, Politikberaterin und Mitbegründerin des Centre for Feminist Foreign Policy (CFFP), in Kürze erscheint ihr Buch „Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch“. Im Gespräch mit ntv.de erklärt sie, warum ihr der Koalitionsvertrag der Ampel nicht weit genug geht. Mit Kristina Lunz sprach Maximilian Beer | n-tv, 05.02.2022
Friede, Freude, Mutterkuchen. Seit vier Jahren betreibt Schweden eine feministische Außenpolitik. Die 29-jährige Kristina Lunz will das Konzept nun nach Deutschland bringen. Nur: Was ist das überhaupt? Von Eva Müller-Foell | fluter.de, 10.04.2019