Arbeitsmigration ist ein umstrittenes gesellschaftliches Thema. So hat dieses Thema eine nicht unerhebliche Rolle beim Brexit-Referendum 2016 gespielt. Dabei ist Migration – in der Regel geht es um Arbeitsmigration – kein neues Thema. Eines der größten ehemaligen Montanindustriegebiete Europas – das Ruhrgebiet – gäbe es ohne Arbeitsmigration gar nicht. Anfang des 19. Jahrhunderts lebten in dieser ursprünglich sehr ländlichen Region ca. 50.000 Menschen. Heute sind es gut 5 Millionen.

Eine der frühen und größten Zuwanderergruppen ins rheinisch-westfälische Montanindustriegebiet waren die Masuren. Die Masuren sprachen einen alten polnischen Dialekt, gehörten aber politisch lange zu Preußen. Diesem Umstand ist es wohl im wesentlichen geschuldet, dass die Masuren im Ruhrgebiet in der Regel als polnische Zuwanderer wahrgenommen wurden und ihre Geschichte fast in Vergessenheit geraten ist. Dabei lässt sich nicht nur aus der masurichen Zuwanderungsgeschichte viel für die heutige Migraatons- und Integrationsdebatte lernen.

Das die Geschichte der masurischen Zuwanderer nicht völlig in Vergessenheit geraten ist, dass ist unter anderem Angelika Müller zu verdanken. Sie ist Historikerin, lebt in Marl am nordwestlichen Rande des Ruhrgebiets und erforscht seit rund 15 Jahren die Geschichte der masurischen Zuwanderung ins Ruhrgebiet.

Über ihre Forschungsarbeit erzählt Angelika Müller in einem Interview im Ruhrpott Podcast: Kennen Sie den bedeutendsten masurischen Fußballclub?

Titelbild: Mikołajki; by Agnieszka CC BY 2.0 via FlickR

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