Der Diktator Saddam Hussein hatte am 16. März 1988 die kurdische Stadt Halabja mit chemischen Kampfstoffen bombardieren lassen. Am 16. März diesen Jahres jährt sich in der Stadt Helebce in Südkurdistan der größte Giftgasangriff seit dem 1.Weltkrieg zum 29. Mal.

Innerhalb weniger Stunden starben nahezu 6.000 Menschen auf grausame Art und Weise.
Vor allem Frauen und Kinder starben an diesem Tag einen grausamen Erstickungstod. In Halabja wurde an diesem 16.März 1988 Leben fast vollständig ausgelöscht.

Die Bundesrepublik Deutschland versorgte den Diktator Saddam Hussein mit den eingesetzten chemischen Kampfstoffen Sarin, Tabun und Senfgas. Die internationale Öffentlichkeit empörte sich über die diesen barbarischen Angriff. Die Luftangriffe der irakischen Luftwaffe begrenzte sich nicht nur auf diese Stadt, sondern weitete sich auf verschieden Gebiete Südkurdistans aus. Infolge dieser Angriffe flüchteten bis Ende August 1988 ca. 1,5 Millionen Menschen über die Grenzen in die Türkei und in den Iran.

Das Saddam-Regime verübte unter dem Begriff ‘Anfal-Operation in den Jahren 1988-89 eine Massendeportation von mehr als 180.000 Kurden, die entweder sofort ermordet oder nach Deportationen in die arabischen Gebiete massenweise vernichtet wurden. Auf Grund dieser Luftangriffe wurde auch die Fauna im Irakisch-Kurdistan für lange Zeit beeintraechtigt. Die Produzenten und Lieferanten der Giftgase mussten sich bis heute vor keinem Gericht für die Beteiligung an diesem Völkermord verantworten.

Der Internationale Haager Gerichtshof bezeichnete den Angrift auf die Stadt Halabja als Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Auch die Parlamente Iraks, Grossbritaniens, Schwedens, Norwegens und der Niederlande bezeichneten diesen Vernichtungsangriff als Völkermord.

Unter den Folgen des Giftgasangriffes hat die Bevölkerung Südkurdistans bis heute zu leiden: Krankheiten der Atemwege, Fehlgeburten, Missbildungen an Neugeborenen, Leukämie.

Für das kurdische Volk ist der Giftgasangriff auf Halabja zu einem Symbol des Kampfes für Gerechtigkeit, Freiheit und Demokratie geworden!

→ KOMKAR ruft die Vereinten Nationen und den UN- Sicherheitsrat auf, das Giftgasmassaker von Halabja als ein Verbrechen gegen die Menschheit anzuerkennen und den 16. März zum internationalen Tag für das Verbot der chemischen Waffen zu erklären!

→ KOMKAR fordert aus Anlass dieses Gedenktages den Deutschen Bundestag auf, den Giftgasangriff auf Halabja als Völkermord anzuerkennen und die deutschen Unternehmen, die sich aktiv an diesem Völkermord beteiligt haben, zur Verantwortung zu ziehen!

Berlin, den 16.03.2017

 

3763