Mittel- und Südosteuropa besser verstehen
Mittel- und südosteuropäisch EU-Mitgliedsländer sind durch ihre Haltung zur Flüchtlingsfrage aber auch zur EU insgesamt stark in die Kritik geraten. Insbesondere Polen und Ungarn.
Aus EU-Sicht und aus westeuropäischer Sicht ist vieles nicht nachvollziehbar und akzeptabel, was in den mittel-, ost- und südosteuropäischen EU-Mitgliedsländern zur Zeit vor sich geht.
Eine konstruktive, auf Lösungen und den Erhalt der EU ausgerichtete Auseinandersetzung mit diesen Ländern setzt allerdings ein gewisses Verständnis der Länder bzw. der Region voraus.
Dieses Dossier bietet eine Auswahl von Texten, die einem besseren Verständnis dienen. Die Sammlung wird kontinuierlich ergänzt.
Politologe Krastev: “Orbán mit Kurz gleichzusetzen ist ein schwerer Fehler.“ Orbán ausgrenzen wird nichts helfen, sagt der Politologe Ivan Krastev, aber klarmachen, dass der Nationalismus seinen Preis hat. INTERVIEW VON ANDRÁS SZIGETVARI | Der Standard vom 09.04.2018
Radoslaw Sikorski: “Deutschland hat Kaczyński so stark gemacht.“ Radosław Sikorski war bis 2014 polnischer Außenminister. Der Oppositionspolitiker erklärt, was passieren muss, damit sich sein Land nicht weiter radikalisiert. Interview: Tomasz Kurianowicz | Die Zeit vom 29.10.2017
Wie man anhand des Balkans die Welt erklären kann. Die Historikerin Marie-Janine Calic verortet in ihrem Buch kenntnisreich Südosteuropa. VON ADELHEID WÖLFL | Der Standard vom 24.09.2017
Tschechische Expertin: Osteuropäer glauben nicht an die EU. Als die mittelosteuropäischen Länder der EU beitraten, waren ihre Erwartungen groß. Vor allem ging man davon aus, schnell zum Lebensstandard Westeuropas aufzuschließen – doch die Unterschiede bestehen weiter, sagt Irah Kučerová im Interview mit EURACTIV.cz. Von Aneta Zachová. translated by Tim Steins | EURACTIV.cz vom 22.09.2017
Politologe über Europas Osten und Westen: „Osteuropa ohne Kolonialgeschichte.“ Ist der Osten rassistischer als der Westen? Ivan Krastev über seinen neuen Essay „Europadämmerung“ und die Frage, warum die EU ihr Selbstbewusstsein verloren hat. Interview von Fabian Ebeling | taz vom 16.09.2017
“Europadämmerung”: Überstehen ist alles. Mit dem Blick des Ostens: Der bulgarische Intellektuelle Ivan Krastev schaut in seinem brillanten Essay “Europadämmerung” auf den krisengeschüttelten Kontinent. Von Elisabeth von Thadden | Die Zeit vom 02.08.2017