Von Bernhard Clasen

Der am 24. März 2021 von Berlin nach Moskau abgeschobene tschetschenische Asylbewerber Nurmagomed Mamujew ist seit dem 26. März spurlos verschwunden. Die berichtet die russische Menschenrechtsorganisation „Memorial“.

Mamujew, der aus dem tschetschenischen Dorf Schalaschi stammt, hatte in Berlin neun Jahre mit seiner Frau Mata und vier Kindern im Alter zwischen 4 und 9 Jahren gelebt.

Am 24. März ist in seiner Wohnung mitten in der Nacht die Polizei eingebrochen, er durfte nichts, außer einer Jacke und Schuhe mitnehmen. Noch am gleichen Tag erfuhr seine Frau von der deutschen Polizei, dass ihr Mann nach Russland abgeschoben worden sei.
In Moskau angekommen wurde Mamujew den tschetschenischen Behörden überstellt, am 25. März brachten ihn tschetschenische Polizisten nach Hause, zum Haus seiner Mutter in Schalaschi.
Doch schon am nächsten Morgen tauchten Männer vor dem Haus der Familie auf. Sie wiesen sich nicht aus, fragten nach Nurmagomed Mamujew und nahmen ihn mit.

Seitdem ist er spurlos verschwunden.

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Titelbild: Nurmagomed Mamujew | Foto: privat

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