Beitrag von Vesna Caminades
Liebe Leserinnen, liebe Leser!
Dieser Artikel wird verhältnismäßig kurz. Ich bin nämlich nahezu wortlos. Der heutige Beitrag ist einem Festival gewidmet, wie mein Beitrag über die Hundefleischfestivals, die in Asien stattfinden. Der einzige Unterschied, ich nehme Sie nicht mit nach China oder Thailand oder anderswo im Fernen Osten; nein – wir bleiben in Europa, wo bestimmte Grundwerte verwurzelt sind; wo wir das berüchtigte „Yulin-Festival“ anprangern, während dem 10.000e von Hunden und Katzen grausam gefoltert und getötet werden. In Asien. Fern von unserem Alltag.
Nein, dem ist leider nicht so. Nahezu vor unserer Haustüre, in einem unserer beliebtesten Urlaubszielländer, in Spanien, werden jedes Jahr in der zweiten Novemberwoche undenkbare Gräueltaten vollbracht. Wie kann das sein? Das gibt es doch nicht, wir sind ja in der Europäischen Union. Ja, dachte ich auch.
Hier ein Auszug aus einem Artikel vom November 2019:
Es sind Szenen, die einem den Atem stocken lassen: Brennende Stiere rennen durch die Straßen spanischer Städte – und die Zuschauer bejubeln es. So eine grausame Tierquälerei findet jährlich bei traditionellen Festivals wie „Toro Jubilo“ oder „Toro Embolado“ statt. Seit Jahrhunderten begehen Tierquäler dieses schreckliche Ritual, bisher konnte es noch niemand stoppen.
Jährlich am zweiten Wochenende im November finden in einigen ländlichen Gebieten Spaniens diese brutalen Veranstaltungen statt. Die Tiere erfahren dabei unsägliches Leid. Den Stieren werden brennende Pechklumpen an die Hörner geklebt – so werden sie zum „Toro de Fuego“, zum Feuerstier, wie das in Flammen stehende Tier dort genannt wird.
Der Stier bricht natürlich in Panik aus und versucht verzweifelt, seine brennenden Hörner zu löschen. Das ist aussichtslos, denn die an den Hörnern befestigten Pechfackeln enthalten gut brennbaren Teer und Terpentin. In seinem Kampf rast der Stier zuerst in Todesangst durch die Arena, anschließend durch die Straßen. Dort stößt er gegen Hauswände und Laternen, was für manche Tiere tödlich endet. Geschieht dies nicht, verbrennt der Stier bei lebendigem Leib. Dies kann oft mehrere Stunden dauern, in denen das Tier furchtbare Angst und höllische Schmerzen erleidet, bis es qualvoll stirbt.
Welch kranker Menschenverstand kann so etwas konzipieren? Welch perverser Mensch kann so etwas noch umsetzen? Welch herzlose sadistischen Personen können bei so einem Anblick noch jubeln und lachen – Freude empfinden?
Ich habe gerade an dieser Petition von PETA teilgenommen.
Wenn Sie etwas dagegen unternehmen möchten, dann vermeiden Sie solche Städte, wo diese Tradition praktiziert wird. Hier ein Aufruf.
Wenn Sie mithelfen wollen, Traditionen wie das ‚Toro Jubilo‘ zu stoppen, empfiehlt es sich, die Online-Petitionen der großen Tierschutzorganisationen zu unterschreiben. Was man sonst noch machen kann? Den Besuch von Städten wie Medinaceli meiden. Denn welcher Mensch möchte schon gerne sein Urlaubsgeld in einer Stadt lassen, die sich am Leid unschuldiger Stiere ergötzt?
Zur Information Medinaceli ist ein Ort mit insgesamt 713 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Süden der Provinz Soria in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León in Spanien (Wikipedia).
Zur Beruhigung hier die Beschreibung auf Spanienwiki … Hier klinkt es schon harmlos im Vergleich zu vorhin:
Die Veranstaltung findet des Nachts statt. Dabei wird einem Stier auf seinen beiden Hörnern, ein spezielles Gestellt angebracht, an dessen Enden dann Teerkugeln befestigt und angezündet werden. Heutzutage ist es auch üblich, dazu noch ein Sprühfeuerwerk mit zu integrieren, was dann die ersten Minuten, Funken nach oben hin versprüht.
Das Tier wirkt durch diese beiden Feurbälle nicht nur gefährlicher und imposanter, er ist es in der Tat oft auch. Durch das Gestellt hat er ohne es zu wollen, zwei weitere Stoßwaffen erhalten, welche seine Angriffsreichweite erweitern.[1] Das brennende Teer kann zusätzlich erhebliche Verbrennungen bei den Teilnehmern verursachen. Zudem werden gerade für den Feuerstier, besonders gute Stiere genommen, welche oftmals aggressiver sind.
Der Feuerstier gilt in der Regel als der Höhepunkt der Veranstaltung Stiere auf der Straße und wird in der Regel nur ein, bis maximal zweimal bei einer Fiesta praktiziert.
Kritiker bemängeln hier, dass das Tier neben dem üblichen Stress, durch das nahe Licht und dem dunklen Umfeld, geblendet wird. Auch soll sich das Tier durch das herunter tropfende Teer, Verbrennungen zuziehen.
Wenn es maximal zweimal pro Jahr stattfindet und der Stier ein bisschen brennenden Teer auf die Schnauze abkriegt, dann ist es ja nur halb so schlimm.
Dieses Video von PETA spricht Bände. Machen Sie sich bitte Ihre eigene Meinung.
Wichtig ist aber, dass die Information weitergegeben wird. Ich wusste bis heute nichts davon, daher wollte ich dies mit Ihnen teilen. Wenn die Stiere nicht in der Arena landen, dann dienen sie als Kerzenhalter. Natürlich trifft das nicht alle Stiere, aber schon ein Stier ist einer zu viel. Kann es sein, dass es heutzutage noch Leute gibt, die mit der Ausrede der „Tradition“ die Gelegenheit nützen, um ihre angesammelten Aggressionen auf Tieren los zu werden? Ist es möglich, dass es Subjekte gibt, die Genugtuung bei solchen Aktionen empfinden? Ja, die Perversion ist vorhanden und wird auch nicht so schnell verschwinden.
Verbreiten Sie bitte die Information, Sie können vielleicht helfen, dem allem endlich ein Ende zu setzen – danke IAMA
Titelbild: Torro Jubilo | Foto: Partido Animalista PACMA CC BY-SA 2.0 via FlickR
Wer Fragen oder Anregungen zu diesem Thema an Vesna Caminades hat, kann sich unter dieser E-Mail-Adresse an sie wenden: iama4iwannaknow |et| gmail.com oder Mobile Phone +32488617321.
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