Von Frederik D. Tunnat

Der Spiegel machte aktuell mit einer Story auf eine Umfrage des deutschen Handelsverbands aufmerksam, laut der wir Deutsche verstärkt zu gebrauchten Waren und Produkten greifen, um so auf die enorm gestiegenen Preise zu reagieren; sprich dadurch die inflationsbedingten Einbußen zum Teil zu kompensieren.

Obwohl das zunächst einmal, im Prinzip, eine gute Nachricht ist, immerhin werden so Ressourcen geschont, wird CO2 eingespart; ist es insofern dennoch keine wirklich gute Nachricht, als es mal wieder bloß die nackten Kosten fürs Überleben sind, die offenbar mehr Menschen als bisher dazu veranlassen, Geld einzusparen, indem sie sich Secondhand bedienen. Lieber wäre mir, nicht zuletzt wegen der Umwelt und des Klimawandels, möglichst viele Menschen würden sich den Produkten aus zweiter und dritter Hand zuwenden, um damit einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Das wäre anerkennenswert und tatsächlich einer Meldung im Spiegel würdig.

Dass es erst einer neuerlichen, hohen Inflation bedurfte, in Verbindung mit exorbitant gestiegenen Mieten wie Lebenshaltungskosten, um mehr Menschen in Deutschland dazu zu bewegen, sich für Gebrauchtes, und damit zugleich weniger Umweltschädigendes, zu interessieren, ist somit eher eine traurige Information. Denn es lässt das für den Umweltschutz generell notwendige Verantwortungsgefühl, in Verbindung mit bewusstem Verzicht, vermissen.

Dabei ist die Nutzung von gebrauchten Dingen aus zweiter, dritter oder noch älterer Hand im Grunde genommen bereits recht alt. Ein Beispiel dafür, sich gebrauchter Güter zu bedienen, ist seit Jahrzehnten der Gebrauchtwagen-Markt. All Diejenigen, die sich brandneue, überteuerte, zudem besonders ressourcenfressende und umweltschädigende Neuwagen nicht leisten können oder wollen, greifen bereits seit Jahrzehnten zu gebrauchten Autos.

Ein weitaus speziellerer Markt für alte, gebrauchte Dinge sind die oftmals teuren, exklusiven Antiquitäten aus früheren Epochen, sowie der Kunstmarkt allgemein, dessen größte und umsatzstärkste Produkte, wie jährliche Auktionen beweisen, Kunstwerke gestorbener Künstler sind. Auch nicht zu vernachlässigen, im Gebrauchtwarenmarkt, sind Immobilien.

Allerdings berichtet der Spiegel laut Untersuchung eher von  reinen Gebrauchsgütern, also gebrauchter Kleidung, gebrauchten oder instandgesetzten technischen Geräten für den Haushalt. Hier existierte bis zur neuen Hochinflationsphase eher die Maxime: möglichst neu, frisch aus dem Laden bzw. vom Produzenten. Dass in diesem, eher persönlichen Konsum-Bereich nun ein, wenn nicht wirkliches Umdenken, so doch wenigstens Umsteuern aus Kostengründen eingesetzt hat, ist positiv.

Mit von anderen Menschen bereits getragenen Hosen und Röcken, Hemden und Kleidern, taten und tun sich bisher viele Menschen schwer, da dies ihr Selbstwertgefühl beeinträchtigt, ihre Vorstellung davon, dass Kleider Leute machen, wo nicht zerstört, so doch negativ besetzt. Secondhand-Kleidung galt bisher eher als Domäne von Hartz IV und Sozialhilfe-Empfängern. Mit denen wollte man sich ungern durch den Kauf gebrauchter Kleidung gemein machen. Doch der hohen Inflation sei dank, sehen sich selbst eingefleischte Selbstdarsteller gezwungen, sich plötzlich für die erschwinglicheren, gebrauchten Kleidungsstücke zu erwärmen. Würde dies dazu führen, ihre bisherigen Vorbehalte und Vorurteile abzubauen, sie davon überzeugen, dies aus übergeordneten Gründen heraus, und nicht nur aus Kostengründen, zu tun, wäre viel für den Klimaschutz wie uns alle gewonnen.

Eine Marktnische des Gebrauchtwarenmarkts wurde bereits unabhängig von Inflationsraten, jenseits von Prestigedenken und Rückwirkung auf das Selbstwertgefühl seit Jahrzehnten Klassen- bzw. Schichtübergreifend genutzt: der Markt für Säuglingsprodukte.

Schließlich sind die Zeiten, in denen pro Familie drei und mehr Kinder diese zeitlich limitierten Gegenstände nutzen konnten, längst vorbei. Heutzutage herrscht die Ein-Kind-Familie vor, in der besagte Gegenstände oft nur ein einziges Mal, für wenige Wochen oder Monate, genutzt werden, um dann ausrangiert zu werden. Da diese Gegenstände zudem, bei sinkender Geburtsrate mit umgekehrter Steigerungsrate von den Herstellern verteuert wurden, kommt für eine komplette, neue Säuglingsausstattung eine recht namhafte, mehrstellige Summe zusammen. Um hier vernünftigerweise – erneut weniger aus Umweltschutzgründen – zu sparen, ging inzwischen ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung, wenn eine Schwangerschaft eintrat, dazu über, sich zumindest teilweise mit gebrauchten Gegenständen, etwa Wickeltisch, Kinderwagen, Kindersitz, Babykleidung, Spielzeug etc. einzudecken, um so einige hundert bis tausend Euro zu sparen, zumal die künftigen Großeltern der Babys gern tief in die Tasche greifen, um dem künftigen Enkel das Beste und Teuerste am Markt zukommen zu lassen. Diese Premiummarken haben gebraucht, obwohl nahezu neu und kaum genutzt, deutlich moderatere Preise als Neuprodukte, obwohl man dennoch auch gebraucht ihr Prestige erwirbt, und sich dieses selbst bei zweiter oder dritter Nutzung zu Nutze machen kann, nach dem Motto: nur das Beste und Teuerste für unser Baby: Markenprodukt XYZ.

Auf den Trichter mit den gebrauchten Babysachen kam ich bereits vor über 40 Jahren. Dann, nachdem ich dummerweise mehrmals fabrikneue Autos gekauft, und deren rapiden Wertverlust zu verkraften hatte, begann ich vor rund 30 Jahren, gebrauchte Autos zu kaufen. Dass ich damit Ressourcen schonte und bereits ein wenig Umweltschutz betrieb, war allerdings damals – das muss ich zugeben – weniger meine Motivation, als vielmehr das hohe, finanzielle Sparpotential.

Dann entdeckte ich mein Herz für die Umwelt und entschied, statt ein neues Haus zu bauen, umweltschonend ein gebrauchtes zu erwerben. Allerdings keine Energieschleuder der Nachkriegszeit, sondern etwas wirklich solides, ökologisch und historisch wertvolles: ein altes Fachwerkhaus vom Beginn des 18. Jahrhunderts. Ein Haus, das eng verwoben war mit der Geschichte des Ortes in dem es lag, ursprünglich den Schmiedemeister des Ortes beherbergt hatte, seine Werkstatt wie die Wohnung für seine Familie.

Ein solches gebrauchtes Immobilienobjekt muss behutsam, mit Rücksicht auf sein Alter und seine ökologische Entstehung, renoviert werden. Um angefaulte Holzbalken originalgetreu ersetzen zu können, kaufte ich eigens eine, ebenfalls alte Scheune aus dem 18. Jahrhundert auf, um einen Teil deren alter, gut erhaltener Eichenbalken für mein Haus, als Ersatz für die, durch falsche Behandlung angefaulten Balken, zu verwenden. Wo immer möglich wurde in besagtem Haus alles im alten Originalzustand belassen. Zugeständnisse an die neue Zeit wurden nur bei der einzubauenden Technik für Elektrik, Heizung, Wasser und Abwasser gemacht.

Das Ergebnis ist ein Haus, dass für weitere 300 Jahre Existenz fit gemacht wurde und inzwischen seine neuen Eigentümer – nach dem Verkauf – ebenso erfreut, wie seinerzeit meine Familie und mich. Die Wärmedämmung der alten Lehmschlagwände war und wird selbst noch heute modernen Energieeffizienz-Anforderungen gerecht, spart seit Jahrzehnten Heizkosten, schont so die Umwelt, und sorgt als positiver, kostenfreier Nebeneffekt, für ein überaus gesundes Raumklima im Inneren.

Leider wurde seinerzeit von der Gemeinde keine Genehmigung für ein eigenes ökologisches Abwassersystem erteilt; statt dessen musste ich für viel Geld, mich zwangsweise an das neu gebaute zentrale Abwassersystem anschließen lassen. Die deutsche Bürokratie war schlichtweg bis vor Kurzem mit dem Eintreten für Umweltschutz und ökologisches Verhalten ihrer Bürger überfordert. Dafür zahlen wir heute bereits zum wiederholten Mal doppelt und dreifach! Doch das schert weder die Beamten noch die Politiker, denn die geben ja nie ihr eigenes Geld aus, sondern unser aus Gebühren und Steuern gespeistes.

Dabei existierte am Haus seinerzeit bereits ein recht wirksames Dreifachkammer-System, dessen Ausfluss durch den von mir anzulegenden Teich, bepflanzt mit viel Schilf, ausgereicht hätte, sämtliche Abwässer des Hauses ökologisch und damit nachhaltig abzubauen. In Schweden, wo Waldorfschulen und einige kleine Kommunen bzw. allein gelegene Gehöfte dieses System nutzen, ist auf Grund jahrzehntelanger Messungen erwiesen, dass diese Systeme zu hundert Prozent zuverlässig arbeiten und das vollkommen umweltfreundlich und Ressourcen schonend. Doch das interessierte damals keinen der wiehernden Amtsschimmel. Dafür wollen sie uns heute, aktuell, mit grünem Anstrich versehen, einseitige Lösungen per Gesetz aufzwingen. Dabei kann der gegenwärtige Klimaschutz die jahrzehntelange Verschwendung von Ressourcen und die damit einhergegangene Umweltverschmutzung weder zurückdrehen, noch kompensieren.

Ein weiteres Beispiel, wie und weshalb sich die gegenwärtig ihre hohen Pensionen genießenden Beamten, die durch falsches wie Nichtstun, neben den ebenfalls ihre aberwitzig hohen Altersversorgungen genießenden Politiker der Vergangenheit, sich mehr als schämen sollten, und wegen ihrer falschen wie fehlenden Entscheidungen eigentlich ihrer Pensionen und Versorgung verlustig gehen sollten, zeigt ein Beispiel aus meiner beruflichen Vergangenheit.

Angeblich ging es Politik und Regierung bereits ab Beginn der 1990er Jahre darum, durch Maßnahmen wie den gelben Sack oder Altpapiersammlung, Umweltschutz zu betreiben, und die heute vorherrschende Umweltverschmutzung samt zugehörigem Klimawandel zu vermeiden.

Mein damaliger Arbeitgeber, für den ich als Manager ein Unternehmen als sog. Profit-Center leitete, produzierte, als Medienunternehmen durch seine Zeitschriften eine riesige Menge Altpapier, buchstäblich wöchentlich. Da die Kommune, in der wir ansässig waren – eine deutsche Großstadt – das neue Gesetz zur Altpapierentsorgung fluchs nutzte, um damit einhergehende Gebühren zu erfinden und zu erhöhen, war ich genötigt, nicht nur betriebswirtschaftlich zu reagieren, um den von mir erwarteten Profit des von mir geführten Unternehmens nicht zu schmälern. Meine Recherchen ergaben, dass die Entsorgung in Deutschland meine zu erwirtschaftende Unternehmensrendite gleich um 2-3% reduziert hätten. Da die Verlegung des Unternehmens ins Ausland nicht in Frage kam, bestand die von mir gefundene Lösung darin, einmal pro Monat einen sehr großen, voll beladenen Truck über viele hundert Kilometer durch Deutschland in die Niederlande oder nach Belgien fahren zu lassen, um unser Altpapier dort auf Schiffe zu verladen, die die wertvolle Ressource – Altpapier – ohne sie umweltfreundlich zu recyceln und dem Wirtschaftskreislauf wieder zuzuführen, nach Westafrika zu verschiffen, wo unser Altpapier entladen und gelagert wurde, die dortige Umwelt belastend und dem Recycling für immer entzogen.

Dass dieser Irrsinn ungemein billiger zu haben war, als die neuen Entsorgungsgebühren in Deutschland zu bezahlen, wo die überwiegende Entsorgung, ähnlich wie für Plastikmüll, jedoch nicht im Recyceln bestand, sondern darin, sie umweltschädlich zu verbrennen, ist ein unrühmliches Kapitel aus dem Umweltsünden-Schwachsinn der Ära Kohl, Schröder und Merkel!

Bis zur Gesetzesänderung für Altpapier und der aberwitzigen Erhöhung der Gebühren für deutsche Unternehmen, funktionierte die Altpapierentsorgung meines damaligen Unternehmens folgendermaßen: durch örtliche Spedition ließ ich wöchentlich das Altpapier zu einem Altpapierhändler schaffen, der uns ein nettes Sümmchen für die Ressource bezahlte, um das Papier sodann an seine Kunden, u.a. Klopapierhersteller etc. weiter zu verkaufen. Dieser wohl eingespielte Kreislauf wurde durch ein mit heißer wie falscher Nadel gestricktes Gesetz ausgehebelt, dank falscher, inkompetenter lokaler Behörden verschlimmbeutelt und zur fiskalischen Steuertortur einheimischer Unternehmen ausgestaltet, mit der geschilderten Folge: katastrophal für die Umwelt und das Klima, kontraproduktiv für mehrere einheimische Unternehmen und deren Beschäftigte. Die Folgen dieser unfähig- miserablen Politik können heute überall auf dem afrikanischen Kontinent, sowie in zahlreichen Ländern Asiens, u.a. in China, besichtigt werden, und kommen inzwischen via Plastikmüll auf allen Kontinenten, in allen Meeren, per Microplastik sogar in unserer Nahrung und vielen Produkten todsicher und todbringend zu uns zurück.

Wiewohl mir als umweltbewusstem, ökologisch denkendem und handelndem Menschen meine damaligen Entscheidungen gegen meine innere Überzeugung gingen, mich innerlich fast zerrissen, so hatte ich als Manager und Familienvater, Ernährer von vier Personen, gar keine andere Wahl, als betriebswirtschaftlich so zu handeln, wie ich dies tat. Diejenigen, die diese inzwischen weltweit sichtbare Katastrophe auslösten, weil sie, wie üblich als Beamte und Politiker nicht mit den Betroffenen sprechen, sondern in ihrem Elfenbeinturm einsame, fehlerhafte oder falsche Entscheidungen treffen, genießen ihre ihnen nicht zustehenden überhöhten Pensionen und Versorgungszuwendungen, und sind sich keiner Schuld bewusst.

Meine zwei, aus persönlicher Erfahrung stammende Beispiele, belegen, dass wir weit mehr benötigen, als urplötzlich aufoktroyierte Solaranlagen und Wärmepumpen, Elektroautos etc. Es bedarf eines Gesinnungswandels zunächst der Entscheider in Politik und Wirtschaft, sodann der Beamten und Verwaltungen, sodann des Gesinnungswandels der Bevölkerung, hin zur Bereitschaft, wirkliche Umweltfreundlichkeit praktisch zu leben und umzusetzen; u.a. dadurch, Secondhand-Produkte zur ersten Wahl im privaten wie beruflich-wirtschaftlichem Umfeld zu machen.

Das, was wir, ich meine in erster Linie unsere Wirtschaft treibt, ist unangemessen und unverzeihlich. Doch die Wirtschaftsbosse allein sind nicht verantwortlich, sondern auch unsere Politiker, speziell die Gesetzgeber. Statt per steuerlicher Abschreibung zahlreiche Wirtschaftsgüter wie z.B. Geschäftswagen oder PCs zu Wegwerfprodukten zu degradieren, die, kaum sind sie steuerlich abgeschrieben, „entsorgt“ werden, statt sie die volle Zeit zu nutzen, ist umweltschädigend und ressourcenfressend.

Bestes Beispiel erneut aus eigener Erfahrung: lange Jahre, ja Jahrzehnte, kaufte ich Computer, technische Geräte etc. neu. Dass die Hersteller inzwischen eine Art Selbstzerstörmechanismus einbauen, erweist sich an der ständig geringer werdenden Nutzungsdauer z.B. von Kühlschränken, Waschmaschinen, PCs etc. Daher stieg ich, nicht nur aus ökologischen Gründen bereits vor Jahren um, und schaffe mittlerweile überwiegend nur noch gebrauchte Geräte an, wenn ein altes kaputt geht. Speziell in Bezug auf meine PCs hatte ich – schließlich stellen diese für mich ein Arbeitswerkzeug dar, auf dass ich mich absolut und täglich verlassen können muss – hatte ich lange Jahre große Vorbehalte. Da mir privat die im beruflichen Zusammenhang genutzten PCs zu teuer waren, begann ich vor etwa zehn Jahren, PC bzw. Notebook als gebrauchte Officeprodukte zu kaufen. Diese PCs werden, da abgeschrieben, von Firmen an Händler verscherbelt, die diese Notebooks der Thinkpad Serien, die auf IBM zurückgehen, durchsehen, auf technische Mängel prüfen, sie reinigen, mit neuer Software und Updates versehen, um sie sodann für einen Bruchteil des Neupreises an Privatleute, wie mich, verkaufen – die seriösen übrigens mit Garantie (meist 1 Jahr). Dass diese PCs noch nicht abgewirtschaftet haben, bestätigen sie mir seither bei der täglichen Arbeit. Selbst diese gebrauchten, im harten Businessalltag intensiv genutzten Computer, sind noch für weitere 4-5 Jahre privat-beruflicher Nutzung gut. Die Notebooks aus Massenproduktion, gebaut mit billigen Komponenten halten im Schnitt – so meine Erfahrung – nicht länger als ein halbes bis ein Jahr nach Ablauf der Garantiezeit. Das bedeutet, für Privatnutzer sind mittlerweile diese, als Sonderangebote verscherbelten PCs, doppelt oder dreifach so teuer, wie ein seriöser gebrauchter der Businessklasse. Eines meiner beiden Notebooks ist seit sechs Jahren in Nutzung, ich habe darauf vier oder fünf Bücher und zahllose Artikel und Texte geschrieben. Obwohl das Keyboard den Geist aufgab, nachdem ich eine Tasse Tee darauf verschüttete, arbeitet er ansonsten, nun mit virtueller Tastatur noch immer. Ich nutze ihn nun nur noch für private Zwecke. Sein Ersatz, gekauft für 130 €, arbeitet seit zwei Jahren tadellos. Noch perfekter arbeitet er, seit ich dem Update-Irrsinn von Microsoft abgeschworen habe, die ihr vermaledeites, miserables Windows regelmäßig derart ändern, dass man alle drei Jahre, wegen der aberwitzigen Verschwendung von Speicherkapazität für RAM und Harddisk des neuen Betriebssystems Windows, gleich einen neuen PC benötigt, damit dieser Softwareschrott überhaupt einigermaßen fehlerfrei läuft. Ich habe inzwischen auf das völlig kostenlose Linux umgestellt, das ungleich besser und zuverlässiger arbeitet als Windows, dass mehr mit sich selbst, mit angeblicher und tatsächlicher Problemanalyse, endlos langen Updates etc., d.h. vornehmlich mit sich selbst beschäftigt ist, um seine Nutzer über die Maßen auszuspionieren und endlos lange und viele Dateien an Microsoft zu senden.

Selbst das beliebte Office von Microsoft ist als kostenlose Alternative in Gestalt von Libre-Office unter Linux zu haben. Mittlerweile existieren sogar Themes, also optische Hilfen, die Libre-Office wie Microsoft Office aussehen lassen, was der einfacheren Nutzung für viele Anwender entgegen kommt. Bis auf sehr wenige Funktionen, die bisher nur Office von Microsoft bietet, kann Libre-Office bei gut 95% aller Funktionen und Möglichkeiten mithalten.

Seit ich Linux nebst Libre-Office nutze, gehören PC Abstürze, blaue Bildschirme, Fehlermeldungen, endlos lange Updates der Vergangenheit an. Auch hat sich der Datendurchsatz, den mein Router zu bewältigen hat, deutlich reduziert, seit Microsoft durch Windows und Office keine Chance mehr hat, endlos nach Hause zu senden. Denn sobald man diese übergriffige Datenspionage mittels entsprechender Tools abstellt, stellt Windows wie Office quasi seine Arbeit ein, obwohl man als Nutzer für beides eine Menge Geld bezahlt.

Zwar stellen Linus und Libre-Office keine gebrauchte Lösung dar, doch dank ihrer Open Source Gestaltung, kann man sie kostenfrei nutzen, oder die freiwilligen Entwickler mit einer Spende erfreuen. Trotz gleichen Leistungsumfangs, besserer Performance und voller Zuverlässigkeit, schonen Linux und Libre den Geldbeutel ihrer Anwender, indem sie mit deutlich weniger anspruchsvoller Hardware als Windows und Office zufrieden sind. Das kommt unweigerlich der Umwelt zu Gute, indem es unnötige Neukäufe von Hard- wie Software verhindert, sowie durch schlankere, sorgfältigere Programmierung wie keinerlei Spionage aus Werbezecken deutlich weniger Strom, Datentransfer und Abnutzung der Hardware bedeutet. Insofern schont Linux und seine Software unsere Umwelt doppelt und in höherem Umfang, als dies Microsoft je tat noch zukünftig tun wird.

Also nochmals: Mehr Mut zu gebrauchten Produkten, textiler wie technischer Natur; Mut, auf sog. Markenprodukte zu verzichten, bzw. diese in ihrer gebrauchten Form zu kaufen, wenn man denn zur Aufpäppelung des eigenen Egos auf Markennamen angewiesen ist. Das schont Ressourcen, dämmt Umweltverschmutzung ein und hilft den Klimawandel zu verlangsamen!

Titelbild: nchenga nchenga CC BY-NC 2.0 via FlickR

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