Von Jürgen Klute
Die Welt befindet sich im Umbruch. Die Klimaerwärmung erfordert einen Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger. Das führt zu tiefgreifenden Verschiebungen in der globalen Wirtschaft und im internationalen Handel. Einige alte Handelswege werden an Bedeutung verlieren, neue Handelswege werden an Bedeutung gewinnen. Im Zuge dieser Veränderungen wird der afrikanische Kontinent an wirtschaftlicher Bedeutung gewinnen. Gleichzeitig verändern sich Hafensysteme infolge technologischer Entwicklungen und der Digitalisierung.
Vor diesem Hintergrund wird vom 5. bis 7. Februar 2026 in der marokkanischen Hafenstadt El Jadida erstmals die internationale maritime Messe SIPORT 2026 stattfinden. Die knapp 240.000 Einwohner zählende Hafenstadt liegt an der marokkanischen Atlantikküste etwa 100 Kilometer südlich von Casablanca. Seit 2004 ist die Altstadt von El Jadida mit der von Portugiesen errichteten Festung, die vom 15. bis zum 18. Jahrhundert portugiesischen Seefahrern als Stützpunkt auf dem Seeweg nach Indien diente, UNESCO-Weltkulturerbe.
Die Entscheidung für El Jadida als Veranstaltungsort für SIPORT hat laut Auskunft der Veranstalter nicht allein mit der historischen und symbolischen Bedeutung des Ortes zu tun, sondern auch mit seiner heutigen Bedeutung als einem wichtigen Handelszentrum der gesamten Region und seiner wachsenden Bedeutung im atlantischen Seehandel. In den letzten Jahren hat El Jadida sich zu einem strategischen Ort für internationalen Austausch und maritimen Fortschritt entwickelt, betonen die Veranstalter. Der marokkanische Minister für Ausrüstung und Wasser (Equipment and Water) Nizar Baraka ergänzt in einem Statement: „SIPORT bietet eine internationale Plattform, auf der alle Akteure zusammenkommen können, um die großen Herausforderungen der Modernisierung, Nachhaltigkeit und Klimaanpassung im maritimen Sektor anzugehen.“
Im Zentrum von SIPORT 2026, der ersten internationalen Messe dieser Art auf dem afrikanischen Kontinent, das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk von Häfen auf dem afrikanischen Kontinent.
Marokko hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten mit der Entwicklung von Tanger Med, laut den Veranstaltern einer der wettbewerbsfähigsten und am besten vernetzten Häfen der Welt, eine führende Rolle im maritimen Bereich in der Region aber auch darüber hinaus erarbeitet. Durch Investitionen in grüne Energie, moderne Infrastruktur und digitale Hafenverwaltung spiele Marokko heute eine Schlüsselrolle bei der Gestaltung der logistischen Zukunft Afrikas, wie die Veranstalter der SIPORT 2026 erläutern.
Afrika, so heißt es weiter, stehe insgesamt an einem Wendepunkt: Die Afrikanische Kontinentale Freihandelszone (AfCFTA) verspreche einen starken Anstieg des innerafrikanischen Handels, während Investitionen in Küstenkorridore, multimodale Logistik und schwimmende Infrastrukturen neue Wachstumschancen schafften. SIPORT 2026 sei als ein Ort des Austausches konzipiert, als ein strategisches Forum für globale Partnerschaften, wo sich diese strategischen Entwicklungen mit internationaler Expertise verbinden.
„Diese Messe entsteht“, so erläutert Mohcine Berrada, Präsident von LINECO Events, „aus der dringenden Notwendigkeit, den maritimen Sektor angesichts des globalen Wandels – Klimakrise, Digitalisierung, Energiewende – neu zu denken und konkrete Lösungen für Wirtschaft und Politik anzubieten.“
SIPORT 2026 steht unter der Schirmherrschaft des marokkanischen Ministeriums für Ausrüstung und Wasser und wird in Partnerschaft mit führenden Akteuren der Hafen- und Logistikbranche organisiert.
Laut der Veranstalter werden mehr als 300 Aussteller aus über 80 Ländern erwartet und mehr als 6.000 Fachbesucher. Die Messes richtet sich vor allem an Hafenbehörden, Terminalbetreiber, Anbieter von Hafentechnologie einschließlich Start-ups für KI, Automatisierung und maritime Datenlösungen, Umwelt- und ESG-Experten, Forschungsinstitutionen, Investoren und Vertreter öffentlicher Stellen.
Thematisch geht es um intelligente und grüne Häfen, die Nutzung künstlicher Intelligenz und Daten für maritime Effizienz, schwimmende und adaptive Infrastruktur, um die Integration von Hafen und Stadt, um Nachhaltigkeit, Cybersicherheit und Resilienz sowie um Ausbildung, Beschäftigung und Frauen in der Schifffahrt.
Räumlich soll die SIPORT 2026 in fünf Bereiche aufgeteilt werden:
1. Institutioneller Pavillon – Ministerien, Hafenbehörden, Regulierungsinstitutionen.
2. Industriezone – Infrastruktur, Maschinenbau, Bauwesen.
3. Operations & Services – Logistik, IT, Sicherheit, Zoll.
4. Wissenschaft & Forschung – Universitäten, Innovation, Nachwuchsförderung.
5. Kulturelle Zone & Hafenmuseum – maritimes Erbe im Rampenlicht.
Für weitere Nachfragen und Informationen sind die Veranstalter der SIPORT 2026 unter der folgenden Mailadresse direkt erreichbar: contact |et| siport2026.com
Titelbild: El Jadida by Sharon Hahn Darlin CC BY 2.0 DEED via FlickR
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