Seit dem 21. Januar ist die Stadt Essen “Gründe Hauptstadt Europas 2017”. An diesem Tag wurde mit einem Fest im Essener Grugapark der Startschuss für dieses ganzjährige Event gegeben.

Es ist bereits das zweite Mal, dass die Ruhrgebietsstadt den Titel einer europäischen Hauptstadt zugesprochen bekommt: 2010 war Essen zusammen mit den anderen 52 Kommunen des Regionalverbandes Ruhr (RVR) bereits Kulturhauptstadt Europas.

Zur Eröffnungsfeier der Grünen Hauptstadt Europas 2017 teilte die Stadt Essen am mit (21.01.2017):

Die Stadt Essen ist seit diesem Wochenende offiziell Grüne Hauptstadt Europas. Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen eröffnete das Titeljahr gemeinsam mit EU-Umweltkommissar Karmenu Vella im Rahmen einer künstlerisch inszenierten Bühnenshow. Ebenfalls zu Gast waren weitere namhafte Vertreterinnen und Vertreter von EU, Bund und Land, u.a. Bundesumweltministerin Dr. Barbara Hendricks und NRW-Umweltminister Johannes Remmel. Zum anschließenden Kultur- und Familienfest im Grugapark kamen schon am ersten Tag des Eröffnungswochenendes rund 15.000 Besucherinnen und Besucher.

„Unser Motto für 2017 lautet ‚Erlebe dein Grünes Wunder‘. Wir möchten die Menschen aus Europa und der Welt einladen, uns 2017 zu besuchen und ihr ganz persönliches Grünes Wunder zu erleben. Unsere Stadt hat viel Überraschendes zu bieten – das haben schon die Eröffnungszeremonie und das anschließende Bürgerfest eindrucksvoll gezeigt“, betonte Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen. Die drittgrünste Stadt Deutschlands bewies beim großen Kultur- und Familienfest, was in ihr steckt: Die Themen, die die Stadt Essen durch das Titeljahr begleiten, wurden im Rahmen von Illuminationen, Tanz, Theater, Klanginstallation, Lichterlabyrinth, Walking Acts, Ausstellungen und vielem mehr lebendig.

So zum Beispiel in der Ausstellung „von grün zu grau zu grün +“, die nachdrücklich zeigt, dass nicht nur Essens Zukunft, sondern auch ihre DNA grün ist. In drei Überseecontainern ist die Geschichte Essens von der Ära des Äbtissinnen-Stifts um 1620 über die Zeit der Industrialisierung um 1920 bis in die Gegenwart und Zukunft in Scherenschnittkulissen zu sehen – begleitet durch originalgetreue Klanginstallationen.

Die beiden Flüsse, die durch Essen fließen, sind wichtige Bestandteile des Grünen Hauptstadt-Jahres: Die Emscher, einst Abwasserfluss des Ruhrgebiets, wird derzeit von der Emschergenossenschaft im Rahmen eines Jahrhundertprojektes noch bis 2020 renaturiert, in der Ruhr darf ab Mai wieder offiziell an einer Badestelle am Baldeneysee geschwommen werden. Die Performance „Sturm und Wasser“ entführte die Besucherinnen und Besucher in eine mystische Seenlandschaft, in der ein erbitterter Kampf um Wasser als Lebenselexier der Welt tobte. Die Ausstellung „Besetzt“ – bestehend aus 20 mobilen Toilettenhäuschen – zeigte Sanitätskultur und die Wege des Abwassers.

Die Mobilität der Zukunft steht in 2017 vielfach im Mittelpunkt – zum Beispiel der Fahrradverkehr. „Bike Beats“ verlieh am Wochenende genau diesem Verkehrsmittel Gehör: ein ganzes Fahrradorchester erzeugte Töne mit Sätteln, Speichen, Luftpumpen und Klingeln.

Klima- und Energiewandel, nachhaltiges Essen und Gärtnern in der Stadt – auch diese Themen spielen im Grünen Hauptstadt-Jahr eine Rolle und waren im Rahmen von künstlerischen Darbietungen und Mitmachaktionen Teil Programms am Eröffnungswochenende.

„Wir möchten in 2017 zeigen, wie viel Grün in unserer Stadt steckt – nicht nur sichtbares Grün in Parks, Gärten und an den Ufern unserer Flüsse, sondern auch das Grün in den Herzen und Köpfen unserer Bürgerinnen und Bürger“, versprach Simone Raskob, Umwelt- und Baudezernentin der Stadt Essen und Projektleiterin der Grünen Hauptstadt Europas.

Die Aktion „Mein Grün und ich“ zeigte eindrucksvoll, wie sich die Menschen in Essen mit ihrer Grünen Hauptstadt identifizieren: Einem Aufruf der Stadt, Fotos ihrer persönlichen grünen Orte in Essen einzureichen, folgten zahlreiche Hobbyfotografen. Entstanden ist eine beeindruckende Ausstellung mit 155 Bilder.

Die Besucherinnen und Besucher setzten am Wochenende außerdem ein Zeichen für eine noch umweltbewusstere Zukunft. Der ungewöhnliche Eintrittspfand: eine gebrauchte Plastiktüte. Aus tausenden Tüten entsteht im Laufe des Grünen Hauptstadt-Jahres ein beeindruckendes Kunstwerk.

 

 

Über Grüne Hauptstadt  Europas –  Essen 2017
Am 18. Juni 2015 hat die Europäische Kommission der Stadt Essen den Titel „Grüne Hauptstadt Europas 2017“ verliehen. Mit dem Titel wird eine europäische Stadt ausgezeichnet, die nachweislich hohe Umweltstandards erreicht hat und fortlaufend ehrgeizige Ziele für die weitere Verbesserung des Umweltschutzes und der nachhaltigen Entwicklung verfolgt. Essen ist die grünste Stadt in Nordrhein-Westfalen und drittgrünste in ganz Deutschland.  Im Grüne Hauptstadt-Jahr werden zahlreiche Veranstaltungen, Kongresse und Bürgerprojekte stattfinden, um nachhaltige Prozesse und Entwicklungen anzustoßen, die dauerhaft die Lebensqualität der Stadt Essen sichern und verbessern. Dabei ist die Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger von entscheidender Bedeutung.

Die Stadt Essen, die als einzige europäische Stadt die Titel Kulturhauptstadt (2010) und Grüne Hauptstadt Europas trägt, startet 2017 in eine Grüne Dekade: Der Emscherumbau wird 2020 abgeschlossen sein, im Jahr 2022 findet die Ergebnispräsentation der KlimaExpo.NRW statt und im Dezember erhielt die Region den Zuschlag für die Internationale Gartenbauausstellung 2027.

 

Weitere Informationen zur Grünen Hauptstadt Europas – Essen 2017 erhalten Sie unter www.essengreen.capital

 

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