Als Antwort auf die demokratie- und menschenrechtsablehnende so genannte „Erklärung 2018“ getragen von Mitgliedern der rechten Szene wie Vera Lengsfeld und Uwe Tellkamp haben nun Schriftstellerinnen (Männer sind immer mit gemeint) und Künstlerinnen begrüßenswerterweise einen knappen und präzisen Aufruf für Demokratie und Menschenrechte verfasst:

Die Menschenrechte enden an keiner Grenze dieser Welt. Wir solidarisieren uns mit allen Menschen, die vor Krieg, Verfolgung oder Armut in unserem Land Zuflucht suchen, und wenden uns gegen jede Ausgrenzung.

Wie die taz-online am 6. April 2018 berichtet, zählen zu den Erstunterzeichnerinnen dieses Aufrufs für Demokratie und Menschenrechte u.a. der Autor Michael Wildenhain, der Liedermacher Manfred Maurenbrecher, der Verleger Christoph Links sowie die Autorin Nina George. Letztere gehört seit 2017 dem Bundesvorstand des Verbandes deutscher Schriftsteller und Schriftstellerinnen (VS) an.

Die Initiatorinnen und  Autorinnen des Aufrufes für Demokratie und Menschenrechte, der mittlerweile rund 2.100 Unterschriften träg, wollen mit ihrer Aktion deutlich machen, dass die Mehrheit der Schriftstellerinnen nicht hinter der rechten „Erklärung 2018“ steht.

An dieser Stelle sei ergänzt, dass in der europäischen Geschichte oft genug gerade Schriftstellerinnen, Künstlerinnen und und Intellektuelle vor staatlichem Terror und staatlicher Verfolgung flüchten mussten. Von daher ist es ganz und gar nicht nachvollziehbar, dass auch Schriftstellerinnen die rechte „Erklärung 2018“ mit ihrer Unterschrift unterstützen.

Wer den Aufruf „Unsere Antwort für Demokratie und Menschenrechte“ mit seiner Unterschrift unterstützen will, kann das hier tun.

Titelfoto: Demo gegen Rechts in Augsburg, Boris Ott CC BY-NC 2.0

5056