Entscheidung bei Diskussion und anschließendem Abendessen in Komarno: Bürgererfahrung soll bei europäischen Kohäsionsprojekten im Mittelpunkt stehen
Von Andy Vermaut
Komarno, 4. September 2024 – Am 3. September 2024 trafen sich Journalisten in Komarno zu einer Diskussion mit anschließendem Abendessen, die von Barabas Miklos und Barabas Emese vom Europäischen Haus in Budapest organisiert wurde. Bei diesem Treffen wurde beschlossen, den Schwerpunkt auf die Erfahrungen der Bürger mit europäischen Kohäsionsprojekten zu legen. Ohne die Anwesenheit von politischen Entscheidungsträgern wurde deutlich, dass die Erfahrungen der Bürger unerlässlich sind, um die praktischen Auswirkungen dieser Projekte zu verstehen.
Die Entscheidung, sich auf die Erfahrungen der Bürger zu konzentrieren, ergab sich aus Interviews, in denen persönliche Geschichten und Erfahrungen mit europäischen Kohäsionsprojekten ausgetauscht wurden. Dieser Austausch führte zu der Erkenntnis, dass diese Projekte nur dann Wirkung entfalten können, wenn sie von denjenigen bewertet werden, die sie täglich erleben: den Bürgern selbst.
Eine Entscheidung, die die europäische Kohäsion den Menschen näher bringt
Das Treffen am 3. September in Komarno markiert den Beginn einer neuen Richtung, in der die Erfahrungen der Bürger der Schlüssel zur Bewertung der europäischen Kohäsionsprojekte werden sollen. Anstatt sich auf rein politische Analysen zu stützen, die natürlich auch ihre Berechtigung haben, wurde beschlossen, die Stimme der Bürger in den Mittelpunkt zu stellen, um so ein authentischeres Bild davon zu erhalten, wie diese Projekte einen Beitrag zum täglichen Leben der europäischen Bürger leisten. Dank der Organisation von Barabas Miklos und Barabas Emese bot das Abendessen in Komarno einen guten Ausgangspunkt für diese wichtige Schwerpunktverlagerung. In den Gesprächen wurde hervorgehoben, dass die Projekte aus einer unabhängigen Bürgerperspektive bewertet werden müssen, um die tatsächlichen Auswirkungen zu erfassen.
Austausch von Erfahrungen
Beim Abendessen am 3. September 2024 in Komarno legten wir nicht nur die inhaltlichen Schwerpunkte unserer Zusammenarbeit fest, sondern hatten auch die Gelegenheit, uns persönlich besser kennenzulernen. Bei diesem Treffen hatten wir die Möglichkeit, Erfahrungen auszutauschen und mehr Einblicke in den beruflichen und persönlichen Hintergrund der anderen Teilnehmer zu gewinnen.
Anwesend war Andy Vermaut aus Belgien (Flandern), Journalist bei Indegazette.be, der seine Erfahrungen über seine Beteiligung an lokalen und internationalen Journalismusprojekten mitteilte. Aus Dänemark waren Lise Kristensen von der Gråsten Avis und Kurt Nielsen, freier Journalist, anwesend. Sie berichteten über ihre Arbeit mit dem skandinavischen Journalismus und die Herausforderungen, denen sie in ihren Ländern begegnen.
Deutschland war durch Stefan Rochow von Schwerin Lokal und Benedikt Dario Rochow von SNO Schwerin Lokal vertreten. Beide Journalisten berichteten über ihre Erfahrungen mit der Arbeit in den lokalen Medien in Deutschland und darüber, wie sie sich dafür einsetzen, dass lokale Nachrichten für ihr Publikum zugänglicher werden.
Italien war durch Andrea Denaro und Claudia Mangano, beide von Lettera Emme, vertreten. Sie sprachen über ihre Arbeit in der italienischen Medienlandschaft und über die spezifischen Probleme, mit denen sie in ihrer Region konfrontiert sind. Aus den Niederlanden war Rutger Van den Hoofdakker, freier Journalist, anwesend. Er brachte eine neue Perspektive auf die Herausforderungen der Freiberuflichkeit und die Auswirkungen internationaler Themen auf lokale Gemeinschaften ein.
Gastgeber Barabas Miklos vom Europäischen Haus in Budapest und sein Kollege Barabas Emese hießen die Teilnehmer herzlich willkommen und teilten ihre Ansichten über die europäische Zusammenarbeit und die wichtige Rolle des Journalismus in diesem Zusammenhang.
Dieser Beitrag wurde ursprünglich in Niederländisch auf Indegazette.be veröffentlicht. Die Veröffentlichung der deutschsprachigen Übersetzung erfolgt in Absprache und mit Zustimmung des Autors. Übersetzung: Jürgen Klute
Vom 3. bis 12. September 2024 hat eine Gruppe von acht Journalist:innen aus verschiedenen EU-Mitgliedsstaaten auf Einladung des Europäischen Hauses in Budapest europäische Kohäsionsprojekte in fünf Zentraleuropäischen Ländern besucht. Ziel des Besuchs war es, in Kontakt mit normalen Menschen (also keinen politischen Repräsentant:innen) die Kohäsionsprojekte zu bewerten und nach deren Einfluss auf das alltägliche Leben an den jeweiligen Orten zu fragen. Der belgische Menschenrechtsaktivist und Journalist Andy Vermaut hat an dem Projekt teilgenommen und auf seiner Webseite Indegazette in 30 Artikeln über die Rundreise berichtet. Europablog veröffentlicht die Artikel nach und nach in den folgenden Tagen in deutschsprachiger Übersetzung. Unter der Kategorie “EU Everyday Cohesion-groep” kann die Artikelserie gesondert aufgerufen werden.
Titelbild: privat
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