Beitrag von: Ostbelgien Direkt (erstveröffentlicht am 22.11.2017)

In Paris können Nudisten seit Monatsbeginn auch schick essen gehen. Kleidungsstücke und Handys müssen im Nackt-Restaurant „O’Naturel“ vor dem Dinner in Schränken abgelegt werden, wie die Agentur AFP am Dienstag berichtete.

Hausschuhe würden gestellt, es gebe aber eine Ausnahme für Frauen, die nicht auf ihre Straßenschuhe verzichten wollten. Das Lokal weist auf seiner Internetseite darauf hin, dass Gäste vorher reservieren müssen. Das „O’Naturel“ bietet Platz für maximal 40 Gäste. Das Restaurant befindet sich in der Rue de Gravelle im 12. Arrondissement.

Das Lokal hat weiße Wände und schwarze Stühle, auf den Tischen stehen Kerzen. Die Karte präsentiert Gerichte der Edel-Bistro-Küche.

Übrigens zeigen sich nicht nur die Gäste überaus freizügig, sondern natürlich auch das Personal, das vollkommen unbekleidet die Speisen und Getränke serviert.

Das Restaurant liegt abseits der großen Touristenströme im Osten der Hauptstadt. Dort befindet sich auch ein Park, der laut Medienberichten während des Sommers einen reservierten Bereich für Nudisten hat.

Die Eröffnung des ersten Nackt-Restaurants in Paris stieß in vielen Medien im In- und Ausland auf zum Teil ironische Kommentare. So schrieb die Illustrierte „Gala“: „Frauen verbringen Stunden damit, sich Gedanken darüber zu machen, was sie zu einem schicken Dinner anziehen, doch das können sie sich bei diesem Restaurant sparen.“

“Das Essen könnte bei so viel Ablenkung womöglich in den Hintergrund geraten“, monierte die „Berliner Zeitpunkt“, während „Blick am Abend“ titelte „Nackt-Restaurant in Paris eröffnet: Hier zeigen Franzosen ihr Baguette“.

Frankreich gilt als äusserst nudistenfreundlich. Es gibt 460 öffentliche FKK-Bereiche, darunter zahlreiche Strände und Campingplätze. 2,6 Millionen Franzosen „blütteln“ regelmäßig. Erst kürzlich wurde sogar ein FKK-Park in Paris eröffnet.
Jetzt fallen sogar in Restaurants die Hüllen. (dpa/cre)

Titelfoto: privat

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