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Konsumkritik
In Teilen der Linken herrscht die Überzeugung vor, die Verantwortung für den Klimawandel sei nur der Seite des Kapitals zuordnen. Damit verbunden ist die Haltung, dass der Lebenswandel “normaler” Menschen – also vor allem Konsumgewohnheiten – nicht verändert oder beeinträchtigt werden dürfe durch eine anderer Klimapolitik. Mit anderen Worten: Teile der gesellschaftlichen und parteipolitischen Linken verweigert sich einer Konsumkritik. Wer den Klimawandel stoppen will, muss sich aber vor allem in den reichen Industrieländern mit seinem alltäglichen Konsumverhalten kritische auseinander setzen.
Es gab Zeiten, da gab es massive Konsumkritik seitens linker Intellektueller. Zwei namhafte linke Konsumkritiker waren der italienische Autor und Filmemacher Pier Paolo Pasolini und der Philosoph Herbert Marcuse.
Die entsprechenden Texte von Pasolini findet man/frau vor allem in dem kleinen Band “Freibeuterschriften”, der in der deutschsprachigen Version beim Wagenbach Verlag erschienen ist und der auch noch erhältlich ist (ca. 10 Euro).
Das wichtigste konsumkritische Werk von Marcuse ist sein Buch “Der eindimensionale Mensch”. Man/frau kann es hier als PDF-Datei herunterladen.
Weitere Texte zur Klima-Politik
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Unternehmer im Klimastreik: „Ich kann das einfach nicht mehr.“ Für Klimaschutz sein und doch Geld mit Plastikprodukten verdienen? Geht nicht mehr, sagt der Berliner Unternehmer Christof Struhk. Er lässt sein Kaufhaus heute geschlossen und geht demonstrieren – erstmals unterstützen bundesweit Unternehmen die Klimaproteste. | Der Spiegel, 20.09.2019
Naomi Klein über die Klimakrise: „Beginn der Ära der Klimabarbarei.“ Was kann man tun, um den Klimawandel zu stoppen? Nichts, sagt die Autorin Naomi Klein. In ihrem neuen Buch sucht sie dennoch nach Lösungen. das Interview führte
Natalie Hanman | taz, 19.09.2019Forscher zum Klimapaket: “Ein unkoordiniertes Durcheinander.“ Ottmar Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimafolgeforschung hat das Kabinett beim Klimapaket beraten. Das bisherige Ergebnis sieht er trotzdem kritisch. Im Video-Interview mit SPIEGEL ONLINE erklärt er, warum. | Der Spiegel, 19.09.2019
„Das wird kein Spaziergang.“ Während ihre früheren Kollegen im Bundeskabinett noch über der deutschen Klimastrategie brüten, hat Ursula von der Leyen der EU schon eine Menge versprochen. Von Marine Laouchez | Euractiv, 19.09.2019
Nachhaltige Lebensräume für die nächsten Generationen: Ein Statement zum Klimakabinett. Am Freitag wird das Klimakabinett Eckpfeiler für die Klimapolitik in den nächsten 10 Jahren festlegen, um die 2030-Ziele zu erreichen. Dies ist ein Meilenstein für mehr Klimaschutz und nachhaltige Lebensräume – mit direkten Auswirkungen auf jeden von uns. Und es ist die Chance für unsere Generation, erfolgreich die Weichen für die Zukunft unserer Nachkommen zu stellen. Der Erfolg hängt wesentlich von den folgenden Faktoren ab. Von Alix Chambris | Euractiv, 19.09.2019
Hunderte Unterzeichner Finanzkonzerne fordern schärferen Klimaschutz. Ist die Wirtschaft weiter als die Politik? Vor dem Klima-Sondergipfel fordern 515 Finanzkonzerne eine schnelle CO2-Bepreisung und das Aus für alle Kohlekraftwerke. Selbstlos ist ihr Appell allerdings nicht. Von Claus Hecking | Der Spiegel, 19.09.2019
Ist Deutschland zu geizig für Klimaschutz? Das Klimapaket wird viele Milliarden kosten. Deutschland ist reich. Aus der Portokasse kann das Gesetz trotzdem nicht finanziert werden. Wie also soll es bezahlt werden? Euractivs Medienpartner Deutsche Welle berichtet. Von Sabine Kinkartz | Euractiv, 19.09.2019
Klimastreik im Norden: Bauern besetzen Hafen in Brake. Landwirte blockieren den größten Futtermittelhafen Deutschlands. Damit protestieren sie gegen klimafeindliche Fleischimporte. Von Simone Schmollack | taz, 18.09.2019
Vorschriften für die Industrie: Trump sabotiert Öko-Normen. Trump will dem Bundesstaat Kalifornien verbieten, strengere Abgasregeln zu verhängen als auf Bundesebene. Kalifornien hat schon angekündigt, für den Erhalt des Privilegs notfalls bis zum Obersten Gerichtshof zu gehen. Von Claus Hulverscheidt, New York | Süddeutsche Zeitung, 18.09.2019
Haushaltspolitik: Bundesregierung plant Klimaschutz ohne neue Schulden. Die Bundesregierung möchte sich bis Freitag dieser Woche auf ein Maßnahmenpaket für mehr Klimaschutz verständigen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) geht davon aus, dass der Bund die geplanten Maßnahmen umsetzen kann, ohne die schwarze Null aufgeben zu müssen. Die CDU hat jetzt ihre Vorschläge für das Klimaschutzpaket präsentiert. Von Cerstin Gammelin und Robert Roßmann, Berlin | Süddeutsche Zeitung, 16.09.2019
Klimakrise: Gemeinsam gegen den Golem. Zum ersten Mal hat die Menschheit einen gemeinsamen Feind. Und wir alle tragen eine Mitschuld, dass die Klimakrise bisher nicht entschlossen bekämpft wurde. Diese Woche wird weltweit zeigen, dass sich das nun ändert. Eine Kolumne von Christian Stöcker | Der Spiegel, 16.09.2019
Die Geschichte des SUV: Design und Darwinismus. Das SUV ist Sinnbild des Bösen – erst recht nach einem tragischen Unfall. Mit seiner aggressiven Defensivität ist es aber das Fahrzeug der Stunde. Von Arno Frank | taz, 14.09.2019
Nachhaltigkeit: Wir haben es in der Hand. Die Öko-Revolution beginnt unten. Jeder muss mitmachen. Wenn viele auf die Straße gehen, schaffen sie Bewusstsein. Die Regierenden haben den Ernst der Lage immer noch nicht erkannt. Essay von Vivien Timmler | Süddeutsche Zeitung, 13.09.2019
Supererde bindet CO2: Ein altes Verfahren aus dem Amazonas elektrisiert die Klimaschützer. In Brandenburg und Berlin gewinnt eine Technik aus Südamerika Fans: Mit Terra Preta entsteht ein Boden, der extrem fruchtbar ist und Treibhausgase bindet. Von Jens Tartler | Der Tagesspiegel, 13.09.2019
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Für eine nachhaltige Entwicklung ist die Auseinandersetzung mit Fehlentwicklungen des modernen globalen Kapitalismus notwendig. Uwe Schneidwind, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie über Klimapolitik, KI, Fridays4Future und Wirtschaftswissenschaften. Interview von Joachim Paul | Telepolis, 12.09.2019
Die Allzuvielen: Ökofaschismus. Rechte Ideologen entdecken den Klimaschutz für sich. Das ist keine gute Nachricht. Von Elsa Koester | Der Freitag, 27.08.2019
„Klimawandel“. Über Krise und Konsens. Dramatisch sind nicht nur die Krisen, die wir erleben.Dramatisch im Wortsinne sind auch die Krisendiskurse, die eine tödliche Bedrohung des eigenen Lebens, des eigenen Planeten, des eigenen Volkes beschwören – und „entschiedenes“ Handeln jenseits des Rechtsstaates, ja jenseits der Politik fordern. Von Christian Geulen | Geschichte der Gegenwart, 25.08.2019
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Forscher zum Bericht des Weltklimarats “Der Druck auf die Bauern wird zunehmen.“ Laut dem Bericht des Weltklimarats IPCC setzen Dürre und Starkregen infolge des Klimawandels Wäldern und Landwirtschaft schon jetzt stark zu. Der Klimaforscher Alexander Popp über die Folgen für Deutschland. Ein Interview von Jörg Römer | Der Spiegel, 08.08.2019
Weltklimarat: Die Klimaerwärmung trifft die Lebensmittelversorgung! In diesem Beitrag auf Europa.blog sind Artikel zusammengestellt, die sich mit dem Sonderbericht des Weltklimarat IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) vom 08.08.2019 befassen.
Es ist die Zivilisation, Dummerchen. CO2: Kann der Sozialismus die Klimakrise lösen? Das ist nicht ausgemacht. Die Logik einer klimaschonenden Wirtschaftsweise entzieht sich dem Denken in zwei Wirtschaftssystemen. Von Elsa Koester | Der Freitag, 05.08.2019
Ökologie im Zentrum? Kritik der Linkspartei. Zur Frage, wie die Klimakatastrophe gestoppt werden kann, hätte der Marxismus viel zu sagen. Doch er wird nicht genutzt. Von Michael Jäger | Der Freitag, 08.07.2019
Klima-Manifest von links. Die linke Fraktion (GUE/NGL – übersetzt: Vereinigte Europäische Linke / Nordisch-Grün-Linke) im Europäischen Parlament hat in diesem Sinne am 17. April 2019 in Straßburg ein Klima-Manifest vorgestellt. Von Jürgen Klute | Europa.blog, 18.04.2019
Der blinde Fleck der Klimabewegung. Eine antikapitalistische Grundhaltung ersetzt keine sorgfältige Auseinandersetzung mit der Mathematik und den technischen Problemen des notwendigen Wandels. Von Niels-Arne Münch | Der Freitag, 19.12.2018
Titelbild:
#FridaysForFuture Berlin | Foto: Tim Lüddemann CC BY-NC-ND 2.0
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