Von Frederik D. Tunnat

Der Ursprung vom „Schwarzer Peter“ soll darin bestehen, mittels des Kartenspiels einen Verlierer zu bestimmen, der die nächste Runde Getränke zu bezahlen hat. Inzwischen steht der Begriff dafür, jemanden, dem man Schuld bzw. Verantwortung zuschiebt, ohne dass dieser Jemand tatsächlich verantwortlich ist. Obwohl es mittlerweile längst keiner Spielkarten und der damit verbundenen Regeln bedarf, ist „Schwarzer Peter“ aus dem gesellschaftlichen Leben und Miteinander nicht mehr wegzudenken. Denn das „Spiel“ um den oder die gesellschaftlichen Verlierer erfreut sich besonders in der hierarchisch, schichtspezifisch gegliederten Gesellschaft Deutschlands wachsender Begeisterung.

In seiner aktuellen, seit nunmehr zwanzig Jahren mit zunehmender Begeisterung gespielten Version des Schwarzen Peters, geht es nicht länger darum, unter spielerischen Bedingungen einen neuen Verlierer auszumachen. Der Verlierer steht seit 2004 vordefiniert, fest: Es sind Bezieher von Hartz IV, also Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger. Die bekommen seit zwanzig Jahren den „Schwarzen Peter“ zugeschoben, unabhängig davon, ob irgendeine „Schuld“ oder Verantwortung bei ihnen liegt.

Eventuell sollte man im Zusammenhang mit den aktuell Bürgergeldbezieher, vormals Hartz IV genannten, statt vom „Schwarzen Peter“, treffender von „Schwarze Schafe“ sprechen. Denn mit diesem Sprichwort bezeichnen wir Gruppenmitglieder, die sich von den übrigen Mitgliedern ihrer Familie, sozialen Gruppe oder Schicht in einer Weise abheben, die von anderen als negativ empfunden wird: in diesem Fall ARBEITSLOS. Bei „schwarzen Schafen“ handelt es sich um Außenseiter, die durch bestimmte Eigenschaften (Arbeitslosigkeit) oder Verhaltensweisen (angeblich arbeitsunwillig) auffallen, somit angeblich nicht den von der Gruppe aufgestellten, als allgemein gültig anerkannten Vorstellungen oder Regeln, entsprechen. Die angebliche oder tatsächliche Andersartigkeit „schwarzer Schafe“ wird von anderen Gruppenmitgliedern als unangenehm bewertet, oder gar als „Schande“ empfunden. Damit wird dem ausgegrenzten, zum „Andersartigen“ erklärten „schwarzen Schaf“ nicht nur die alleinige, ausschließliche Verantwortung für sein Verhalten, sondern ganz allgemein die alleinige Schuld an dem, als Missstand empfundenen Zustand (hier dem Staat) einseitig, ausschließlich, oft ohne plausiblen, beweisbaren Grund, zugeschoben. Willkommen in der Welt der Hartz IV/Bürgergeldbezieher, Obdachlosen, Armutsrentner und anderer sog. Randgruppen Deutschlands.

Statt sich als Gesellschaft Fehler im System bzw. im Allgemeinen einzugestehen und zu versuchen, diese zu beheben, ist es einfacher, viel billiger und erfolgversprechender, sich ein „schwarzes Schaf“ auszugucken, es als „Schwarzen Peter“ zu stigmatisieren. Das entlastet nicht nur die Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft ganz ungemein, sondern ermöglicht der Gesellschaft als Ganzer, ihr kollektives, soziales Gewissen, auf Kosten der Ausgegrenzten, zu entlasten. Ich will meine Behauptung an dieser Stelle mit Beispielen belegen. Sozusagen „Butter bei die Fische“ geben, um es mit einem anderen, geläufigem Sprichwort auszudrücken.

Die Entwicklung, die in den 1990er Jahren zum „Massenarbeitslosigkeit“ genannten Phänomen führte, speiste sich aus zwei unterschiedlichen, jedoch einander bedingenden und ihre fatale Wirkung verstärkenden Ursachen:

1) dem weltwirtschaftlichem Phänomen, das unter dem Begriff „Globalisierung“ läuft sowie

2) dem nationalen Phänomen, das unter dem Begriff „Wiedervereinigung“ bekannt ist.

Die Globalisierung führte binnen weniger als zwei Jahrzehnten zu einer als weltoffen und liberal bezeichneten Situation, in deren Verlauf nationale Unternehmen massenhaft einerseits Arbeitsplätze in Billiglohnländer – Stichwort China – verlagerten, sprich nationale Standorte schlossen oder massiv verkleinerten, sowie durch den andererseits aus dem billiger erzeugenden Ausland ausgelösten Druck auf nationale Konkurrenten, sich entweder auf den ruinösen, globalen Preiskampf einzulassen, oder die Segel zu streichen und pleite zu gehen.

Beide Entwicklungen wirkten massiv auf den nationalen Arbeitsmarkt der Bundesrepublik. Hunderttausende, wenn nicht mehrere Millionen zuvor gut bezahlter Jobs gingen für immer verloren. Unternehmer und Politik entschlossen sich, das dadurch verursachte Problem einseitig auf die Arbeitnehmer und die durch diese gespeisten Sozialkassen (Arbeitslosenversicherung, Krankenversicherung, Rentenversicherung) zu schieben. Es wurde, entgegen jeder Vernunft und wider die volkswirtschaftlichen Grundlagen, massenhafte Frühverrentung eingeleitet. Arbeitnehmer in den Fünfzigern galten Ende des 20. Jahrhunderts plötzlich – trotz ihrer enormen Erfahrungen und ihres beruflichen Know-Hows – als zu alt, als ökonomischer, sozialer Ballast. Auf Kosten eines auf diese plötzliche, übermäßige Zuwanderung an Beitragsempfängern – bei gleichzeitiger dramatischer Reduzierung von Beitragszahlern – gar nicht ausgelegtes System (die gesetzliche deutsche Rentenversicherung) entledigten sich Politik und Wirtschaft ihrer gesamtwirtschaftlichen und gesamtstaatlich-politischen Verantwortung, indem sie sich nicht nur schamlos in der Kasse, finanziert nur von einem Teil der Bevölkerung, bedienten, sondern diesem Teil obendrein einseitig und ausschließlich die finanzielle Verantwortung für die fragwürdige Maßnahme aufs Auge drückten. Das war sozusagen das gesellschaftliche Vorspiel, im Rahmen des „Schwarzer Peter Spiels“, um frühzeitig die Weichen für die künftigen „Schwarzen Schafe der Nation“ zu stellen.

Anstatt zukunftsorientiert zu denken und zu handeln, wurde in der Manier süchtiger Spieler ein altes, gesellschaftliches Spiel, das ursprünglich in kleinem, intimem Rahmen oder gar nur familienintern gespielt wurde, uns allen, als Staatsbürgern, aufoktroyiert. Mit den fatalen, teils sozial grausamen Folgen, sowie den gesellschaftlich wie politischen Folgereaktionen, werden wir aktuell heftig konfrontiert. Bereits die gesamtwirtschaftlichen Folgen der Globalisierung hätten ausgereicht, uns anhaltende gesellschaftliche wie volkswirtschaftliche Probleme erster Güte zu bescheren. Doch im Herbst 1989 wollten diejenigen, die aktuell massenhaft AfD und BSW wählen, unbedingt die D-Mark und Reisefreiheit. Wie fast stets, verlaufen Revolutionen, selbst solche, wie die als friedlich bezeichnete von 1989 in der DDR völlig anders, als von ihren Auslösern gedacht. Die „Revolutionäre“ der DDR wollten weder die Wiedervereinigung noch die Auflösung ihrer DDR. Sie wollten bloß ihr verkrustetes, vergreistes politisches System und dessen greise Funktionärskaste gegen jüngeres Personal tauschen, sowie die Zusage, künftig in den Westen reisen zu können, wann und wohin auch immer, sowie die Möglichkeit, ihre aberwitzig hohen Bankguthaben endlich in den Konsum westlicher Güter investieren zu können. Das waren die tatsächlichen Minimalforderungen derer, die versehentlich eine „Revolution“ auslösten.

Niemand hatte damit gerechnet, dass das marode politische System der DDR und der sie beherrschenden Sowjetunion so schnell und so vollständig implodieren würde. Nachdem der revolutionäre Zug sich erst mal in Bewegung gesetzt hatte, gab es kein Halten mehr und kein geordnetes Steuern. Andere Akteure bemächtigten sich des Geschehens. U.a. ein völlig abgehalfterter Kanzler namens Kohl, der 1989 davor stand, entweder durch eine parteiinterne Kabale oder an den Wahlurnen von hochgradig enttäuschten Wählern aus dem Amt gefegt zu werden. Kohl, dessen Instinkte sich auf das Essen pfälzischer Regionalkost sowie den persönlichen Machterhalt beschränkten, erkannte als Erster die Möglichkeiten, die ihm die konsumorientierte Revolution in der DDR eröffnete. Die DDR „Revolutionäre“ wollten ihren Staat, die altbackene, verkommene, ökonomisch auf dem Zahnfleisch gehende DDR reformieren, aber doch nicht abschaffen, schon gar nicht, sie dem westdeutschen Klassenfeind in den Rachen werfen. Doch, wie gesagt, Revolutionen entwickeln nun mal stets und überall ihr Eigenleben. Dazu gehört, dass sich Außenstehende zu handelnden Akteuren aufschwingen, die Kontrolle und die Diskussion übernehmen. Wer es am besten versteht, den Massen etwas vorzugaukeln, ihnen weiß machen kann, er habe die Lösung für ihre Probleme und könne sie ins gelobte Land führen, dem folgen die Menschen, wie sie das seit Moses und dem Auszug der Israeliten aus Ägypten seit tausenden von Jahren immer und immer wieder tun.

Helmut Kohl, um seinen Job als Kanzler und Parteivorsitzender der christlichen Demokraten zu retten, also im Grunde genommen nur, seine eigene, elende Haut, hatte die zündende Idee: Gib dem Affen Zucker! Um einen (Zirkus)Affen bei Laune zu halten, musste man ihm hin und wieder ein Stückchen Zucker geben. Genau das meint es im übertragenen Sinne, in Bezug auf die eigenen Schwächen und Angewohnheiten, jemandem (dem Affen) Zucker zu geben. Statt sie zu unterdrücken (wie durch die DDR Führung), sollte man sie sich einfach ausleben lassen. Deshalb versprach Kohl den „Brüdern und Schwestern aus dem Osten“, was immer sie hören wollten. Kohl sicherte ihnen, gegen jeden ökonomischen Verstand zu, ihre nahezu wertlose DDR-Mark eins zu eins in harte D-Mark zu tauschen, sofern sie sich zuvor dazu entschließen könnten, sich mit der BRD wiederzuvereinigen, sprich Teil der BRD zu werden. Ferner versprach Kohl den DDR-Bürgern „blühende Landschaften“ und unbegrenzte Reisefreiheit. Das zog. Das war den „Affen“ genug Zucker, der ihnen da durch Kohl in den Hintern geblasen wurde.

Nachdem Kohl die DDR Bürger mit seinem „Zucker“ weich geklopft hatte, musste er nur noch, gemeinsam mit seinem listigen, hinterhältigen Außenminister von der FDP, namens Genscher, das war der, der SPD Kanzler Helmut Schmidt im Oktober 1982 bildlich gesprochen den Dolch von hinten in den Rücken rammte, um anschließend Helmut Kohl, den Saumagenesser, zum Kanzler von seinen, Genschers Gnaden, zu machen. Genscher vermochte es seine amerikanischen, russischen, englischen und französischen Amtskollegen zu überzeugen, dass die deutsche Wiedervereinigung auch für sie von Vorteil wäre. Helmut Kohl, der politisch ein Elefant im Porzellanladen war, schaffte es mit teils irrsinnigen Zugeständnissen – ungedeckten Schecks auf Deutschlands Zukunft – erst Russlands Gorbatschow, dann Frankreichs Mitterand und, nachdem er US-Präsident Bush (Senior) im Verbund mit Genscher ins Boot geholt hatte, war Englands Eiserne Lady Thatcher gezwungen, gute Miene zum bösen Spiel zu machen. Um es ganz deutlich zu machen: Um persönlich an der Macht zu bleiben, gab Kohl England einen dauerhaften Beitragsrabatt in der EU, Frankreich schenkte er den Vertrag von Maastricht und den Euro, sprich er verzichtete auf das Hauptargument für die DDR Revoluzzer, die D-Mark. Russland versprach Kohl alles, was sie hören wollten, den Amerikanern blinde Gefolgschaft.

Am Ende hatte er so viel „Zucker“ verblasen, dass Deutschlands Zukunft zwar finanziell „im Arsch“ war, aber das Wichtigste war erreicht: Kohl konnte seinen Posten als Kanzler behalten, konnte die Palastrevolution in seiner CDU im Keim ersticken, konnte die tumben DDR-Revoluzzer zur Wiedervereinigung überreden.

Was er ihnen vorsorglich verschwieg, war, dass weder er als Kanzler, noch Deutschland als ökonomischer Riese Europas auch nur einen Hauch von einer Idee hatten, wie zwei Staaten miteinander ökonomisch, wichtiger noch, politisch und sozial zu verschmelzen.

Es kam, wie es immer kommt, wenn man ungedeckte Schecks präsentiert und akzeptiert, statt vertraglich festgelegter Paragrafen, sich mit wolkigen Versprechungen abspeisen lässt: Die DDR und mit ihr ihre Bürger gingen den Bach runter, nach der Wiedervereinigung.

Kohl, der, das muss man ihm zugutehalten, nie behauptete, irgendeinen blassen Dunst von Wirtschaft oder volkswirtschaftlichen Zusammenhängen zu haben, vertraute seit seinen Zeiten als Wirtschaftsfunktionär der einst mächtigen chemischen Industrie seinen vorgesetzten Bossen von damals blind. So ließ er auch anlässlich der Wiedervereinigung ein paar hochkarätige Bosse antanzen, von denen Kohl wissen wollte, wie die Wiedervereinigung zu managen wäre. Damit machte er ausgerechnet die Böcke zu seinen Gärtnern. Die Creme der deutschen Wirtschaft empfahl dem völlig unbedarften Kohl – der statt sich um den Wiedervereinigungsprozess zu kümmern, vordringlich damit beschäftigt war, sich ein neues Kanzleramt bauen zu lassen, so groß und gigantisch, dass jeder andere, zu Besuch kommende Staatschef vor Neid erblassen sollte – eine neue Behörde einzurichten (Behörde ist in Deutschland immer gut, bringt viele Beamtenjobs und lebenslange Pensionen), die Treuhandgesellschaft. Das klang erst mal solide, war es aber nicht, ganz im Gegenteil.

Ich hatte das unverdiente, traurige Privileg, just zu Anfangszeiten der Treuhand selbst in Berlin tätig zu sein, um drei Opfern eben jener Treuhand dabei zu helfen, sich dem westlichen, sprich kapitalistischem System der deutschen Wirtschaft einzuordnen, offiziell zu integrieren. In dieser Funktion hatte ich regelmäßigen Kontakt zum mittleren wie höheren Management der Treuhand. Die von mir gemanagten Verlage, ehemalige DDR Staatsbetriebe, einer davon zuvor das Presseorgan des geschassten Sekretärs des ZK der SED für Wirtschaftsfragen für die Lenkung der Planwirtschaft in der DDR, Günter Mittag, gaben, wie zu DDR Zeiten, Bücher heraus, weshalb es nahelag, das eine oder andere Selbstbeweihräucherungs-Produkt der Treuhand, PR Veröffentlichung genannt, bei uns herauszugeben und zu drucken. Auch in der späteren Phase der Treuhand, nachdem die DDR Wirtschaft mehr oder weniger abgewickelt war, bedurfte es eines noch heute tätigen Apparats, um die Abwicklung der Treuhand zu begleiten. Unter den dort Tätigen befinden sich inzwischen einige ehemalige DDR Akademiker, denen es irgendwie gelang, statt in der Masse des Arbeitslosenheeres, erzeugt von Kohl und der Treuhand, unterzugehen, sich einen der wenigen, äußerst lukrativen Jobs zu sichern, zu Westkonditionen. Diese Menschen, die teilweise zu meinen Mitarbeitern und Kollegen bei den ehemaligen Staatsverlagen gehörten, versorgen mich noch heute zuverlässig mit dem neuesten Klatsch in Sachen Treuhand Nachfolgeorganisation.

Ich hatte den Eindruck, dass es sich bei zahlreichen, wenn nicht der Mehrheit der Treuhandmitarbeiter der ersten Phase – die Treuhand residierte sinnigerweise im heutigen Finanzministerium, ein Gebäude, das wie die Verlagsgebäude aus der Nazizeit stammt und ursprünglich Hermann Goebbels und das Reichsluftfahrtministerium beherbergte – um den Abschaum bundesdeutscher Manager und Glücksritter, ähnlich spanischer Konquistadoren, handelte. Ökonomischer Sachverstand nahezu Null, dafür ausgeprägter Egoismus mit starker Ausrichtung auf persönliche Statussymbole und gnadenloses Absahnen. Der betriebswirtschaftliche Sachverstand besagter Treuhand-Berater war derart unterentwickelt, dass wir sie im Zusammenhang mit den bei uns verlegten PR-Propagandaschriften, in denen sich die Treuhand selbst beweihräucherte und ihre damalige Bossin, Frau Breuel, über den grünen Klee lobten – anlasslos, versteht sich, finanziell über den Tisch ziehen konnten, sie auf gut Deutsch ausnahmen wie eine Weihnachtsgans.

Als ein besonders krasses Beispiel für die Inkompetenz der Treuhand, ihre verstörende, zerstörerische Vorgehensweise, mag folgendes Beispiel herhalten. Drei völlig unterschiedliche, weder thematisch noch sachlich zusammen gehörige Staatsbetriebe mit rund 2.500 Mitarbeitern am Vorabend der Revolution in der DDR, wurden in einer Art Losverfahren, tatsächlich gab eine lächerliche Nebensächlichkeit den Ausschlag, Staatsvermögen im Wert von seinerzeit irgendwo zwischen 40 und 50 Mio. D-Mark, für eine müde symbolische D-Mark an einen völlig überforderten Kleinunternehmer aus dem Westen verschenkt. Den Ausschlag für diese Entscheidung gab, dass zum Betriebs- bzw. Anlagevermögen besagter Staatsbetriebe diverse stattliche Immobilien in Berlin Mitte, Außenstellen in Sachsen wie Thüringen, sowie drei adrette Ferienanlagen an der Ostsee (auf dem Darß) gehörten. Allein die Immobilien repräsentierten heute ein Vermögen von deutlich über 150 Mio. Euro, generieren permanente Einnahmen durch Vermietung im siebenstelligen Bereich. Statt dieses wertvolle immobile Vermögen dem Staat oder einer staatlichen Institution zu erhalten, wurde es von inkompetenten Treuhändern für eine D-Mark verschenkt. Mit der Schenkung einher ging die anschließende Vernichtung von 2.400 Arbeitsplätzen. Die Produkte der Staatsbetriebe waren hervorragend, bedeuteten jedoch Konkurrenz für die in Westdeutschland ansässigen Konkurrenten. Also wurde die Entscheidung, die namhaften DDR Betriebe einem unfähigen deutschen Kleinunternehmer zu schenken, bewusst gefällt, da so sichergestellt war, dass die Unternehmen so sicher, wie das Amen in der Kirche vor die Hunde gehen würden. Das erwünschte Resultat stellte sich ein, trotz solcher Feigenblätter wie mich, mit allen westlichen Wassern gewaschenen Managern.

Allein in diesem einzelnen Beispiel zeigt sich mosaiksteinhaft, welch unendliche Fehler bei der Überführung der zentralistisch orientierten Wirtschaft der DDR in die privatwirtschaftliche der Bundesrepublik gemacht wurden. Allein die Lohnsumme betrug, Stand 1991, 6 Mio. D-Mark. Lassen wir jegliche Gehaltserhöhungen und die Inflationsbereinigung raus und rechnen nur die lächerlich kleine Lohnsumme über 34 Jahre hoch, so kämen wir auf heute 210 Mio. Euro. Nimmt man die Lohnsteigerungen hinzu, wären wir bei mindestens 425 Mio. Euro. Statt hiervon noch 2024 Steuern und Sozialbeiträge zu erhalten, mussten wir, als Deutschlands Steuerzahler, nach Vernichtung der 2.400 Arbeitsplätze, für die Betroffenen, nunmehr Arbeitslose, Arbeitslosengeld, später Hartz IV, heute Bürgergeld oder Rente, zahlen. Ein Großteil dieser Menschen war zur Langzeitarbeitslosigkeit verdammt. Ihnen wurde gesagt, ihr seid nicht gut genug ausgebildet, ihr müsst geschult werden, müsst euch weiterbilden. Das taten sie, erhielten aber dennoch überwiegend nie wieder einen Job, oder nur 450 Euro-Jobs, oder Zeitarbeitsverträge, oder mussten als Putzfrauen bzw. in anderen, minderwertigen Jobs arbeiten, statt ihren qualifizierten Tätigkeiten von vor 1991 nachzugehen. Wir mussten aber nicht nur diese armen Menschen, die wir ausgrenzten und zu „Schwarzen Schafen“ machten, finanziell unterhalten, sondern auch die neugeschaffene Mammutbehörde, die sie seit 20 Jahren verwalten, gängeln und überwachen.

Erst finanzierten wir die sündhaft teure, volkswirtschaftlich völlig destruktive Tätigkeit der Treuhand, finanzieren darüber hinaus seit 34 Jahren die „blühenden Landschaften“ Helmut Kohls, finanzieren sündhaft teure Beamten- und Politikereinkommen und deren Pensionen, verzichten zugleich auf die Mieteinnahmen, Steuern und Sozialbeiträge der unnötig arbeitslos gemachten Menschen. Volkswirtschaftlich eine katastrophale, negative Rechnung, die wir vorwiegend einem Kanzler verdanken, der bloß seine eigene Haut retten wollte – heute aber, dessen zum Trotz, als Kanzler der Einheit verehrt wird – einer überforderten, mit falschem Auftrag versehenen Treuhand, Politikern, die, als es darum ging zukunftsweisende Entscheidungen zu treffen, versagten und sich zielsicher falsch entschieden.

Wir haben Millionen Menschen gesellschaftlich wie sozial entwertet, abgewertet und wundern uns heute, dass weniger sie, als ihre Kinder und Enkel, es uns aktuell heimzahlen wollen, indem sie massenhaft AfD und BSW wählen.

Es war und ist falsch, Arbeitslose zu stigmatisieren, sie unisono zu „schwarzen Schafen“ zu erklären, ihnen einseitig und völlig ungerechtfertigt den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben, für das kollektive Versagen der westdeutschen Politik und Wirtschaft während und nach der Wiedervereinigung. Es ist an der Zeit, endlich die wirklich Verantwortlichen zu benennen, denen, die ihn verdient haben, den „Schwarzen Peter“ zuzuschieben, sie zur Rechenschaft zu ziehen, und, soweit dies überhaupt rückwirkend möglich ist, die bisher zu Unrecht zu „Schwarzen Schafen“ erklärten, ausgegrenzten Mitbürger, endlich angemessen zu behandeln, sie vor allen Dingen angemessen zu honorieren, sowie ihnen reale Chancen auf Arbeitsplätze zu geben, bzw. ihnen einen würdigen Lebensabend zu verschaffen.

Denn ein ebenfalls großes, wenn nicht das entscheidendste Problem, im Zusammenhang mit Arbeitsplätzen, sind wir alle, als bundesdeutsche Gesellschaft, insbesondere jedoch unsere Unternehmen und die Wirtschaft. Als Manager mit der Kompetenz Mitarbeiter zu suchen, einzustellen aber auch zu feuern, blicke ich auf jahrzehntelange, überaus negative Erfahrungen im Umgang mit Arbeitsplätzen zurück. Es ist nicht nur unser Behörden- und Verwaltungsapparat, der massenhaft Einstellungen z.B. von Einwanderern oder Arbeitslosen verhindert. Es ist die Wirtschaft als Ganzes und ihre merkwürdigen Vorurteile, die viel zu viele von uns in sich tragen.

So hegen nahezu alle Personaler, die ich kenne, insbesondere Personalleiter in Unternehmen, wie das Gros der Jobcenter-Mitarbeiter, enorme Vorurteile gegenüber Arbeitslosen. Es interessiert in der Regel Menschen mit Einstellungs- oder Vermittlungskompetenz wenig bis gar nicht, weshalb Menschen arbeitslos geworden sind. Obwohl nur ein Bruchteil Arbeitsloser die eigene Arbeitslosigkeit selbst herbeigeführt oder verursacht hat, während die überwiegende Zahl von Arbeitslosen Opfer von Massenentlassungen, Firmenpleiten oder anderer, völlig außerhalb ihres persönlichen Einwirkungsbereichs liegender Ursachen sind, wird allgemein so getan, als wäre jeder Arbeitslose persönlich für seine Arbeitslosigkeit verantwortlich. Das ist ausgemachter Unsinn, wird dennoch im Zusammenhang mit der „Schwarze Schafe“ Verhaltensweise aufrechterhalten.

Das zweite allgemeine Vorurteil gegenüber Arbeitslosen besteht darin, ihnen unisono Arbeitsunwilligkeit zu unterstellen. Diese Unterstellung ist in meinen Augen die infamste und ungerechtfertigste überhaupt. Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass anlässlich von Stellenausschreibungen und -besetzungen Arbeitslose generell und massiv benachteiligt werden. So machte ich, anlässlich der Suche nach einem neuen Vertriebsmitarbeiter, die traurige Erfahrung, dass mein Personalleiter systematisch sämtliche Bewerbungen Arbeitsloser sowie Älterer (+45) aussortiert hatte und mir ausschließlich Unterlagen derjenigen Bewerber vorlegte, die in seinen Augen jung genug und aktive Jobinhaber waren. Da ich nicht glauben wollte, dass unser Echo auf die Personalanzeige so gering ausgefallen war, verlangte ich sämtliche Unterlagen zu sehen. Neben den mir vorgelegten ca. 30 Bewerbungen maß der Stapel der wegen persönlicher Vorurteilen des Personalleiters aussortierten Unterlagen fast 200.

Im Grunde genommen hätte ich den Mann nach dieser Erfahrung feuern sollen, doch er war bereits 3 Jahrzehnte im Betrieb, hatte Familie, Hypothekenschulden und war, wie eigentlich jeder von uns, auf seinen Job angewiesen. Doch seit diesem Vorfall vertraute ich dem Mann nicht mehr, schon gar nicht seiner Kompetenz. Obwohl wir ihm ein stattliches Gehalt als Personalleiter zahlten, übernahm ich von nun an die Auswahl bestimmter Einstellungen persönlich, obwohl ich mehr als genug andere Aufgaben hatte. Doch meine Entscheidung lohnte sich. Im ersten Fall engagierte ich einen doppelt und dreifach Benachteiligten: Er war nicht nur arbeitslos, er war „zu alt“, jenseits der 55, zudem überqualifiziert, sprich ehemalige Führungskraft. Dennoch entschied ich mich nach Telefonat und persönlichem Gespräch für ihn. Ich hatte meine Entscheidung nie zu bereuen. Er war hoch motiviert, dankbar für die neue Chance, war überaus zuverlässig, von alter Schule, sprich sehr gut organisiert und engagiert. Ich bin überzeugt, dass er binnen der zehn Jahre, die er für das Unternehmen tätig war, bessere, wertvollere Arbeit als viele jüngere Mitarbeiter leistete. Ihm persönlich ersparte es den Frust, länger arbeitslos und ausgegrenzt zu sein, gesellschaftlich geächtet. Über seine ehemaligen Führungsaufgaben sprach ich ausführlich mit ihm. Da er wie ich wusste, angesichts der verbreiteten negativen Mentalität gegenüber älteren Menschen in Deutschland, keinerlei Chance auf eine erneute Führungsaufgabe zu haben, waren wir beide realistisch genug, uns auf das Praktische zu konzentrieren, den Vertriebsjob. Ich erhielt mit diesem Mitarbeiter eine Arbeitskraft, der weit über den Tellerrand mitdenken konnte, zu unternehmerischem Denken in der Lage war, er bekam eine „letzte Chance“, überhaupt nochmal der Langzeitarbeitslosigkeit, die seiner Altersgruppe generell droht, zu entkommen. Beide Seiten profitierten, aus unterschiedlichen Motiven. Dennoch wäre er unter „normalen“ Bedingungen aussortiert worden und geblieben. Übrigens musste ich meinen Personalleiter ausdrücklich dazu verdonnern, den abgelehnten Bewerbern zu danken,  sowie ihre Unterlagen auf unsere Kosten zurückzusenden. Üblich ist heutzutage, die Unterlagen in den Papierkorb zu feuern und abgelehnte Bewerber wie lästige Fliegen zu behandeln. Das ist unmenschlich wie inakzeptabel.

Bei anderer Gelegenheit, nämlich der Suche nach einem persönlichen Assistenten, machte ich ebenfalls negative, jedoch gegenteilige Erfahrungen. Natürlich sucht man für einen Assistentenjob nicht unter den über 50zig Jährigen, noch unter wenig Qualifizierten. Heute ist es üblich, dass Bewerber auf derartige Jobs mindestens ein Studium, nicht nur einen Bachelor, sondern vorzugsweise einen Master besitzen, zudem mit ziemlich gutem Ergebnis abgeschlossen, bereits erste Wirtschafts- und Berufserfahrung haben, hoch motiviert und belastbar sind, kurzum zur Generation der 25 bis 35 Jährigen gehören. Bewerber existierten wie Sand am Meer. Ich musste mich durch mehrere hundert Bewerbungen quälen, bevor die engere Auswahl stand. Was ich dann jedoch anlässlich der Bewerbungsgespräche erlebte, war bereits grenzwertig. Da saßen mir junge Erwachsene mit einem Prädikatsabschluss gegenüber, konnten jedoch vielfach elementare fachliche Fragen aus dem Grundstudium nicht beantworten, noch persönlich überzeugen. Schließlich hatte ich zwischen zwei Kandidaten zu wählen, bei denen mein Bauch mir vorab Probleme signalisierte. Tatsächlich war der junge Mann, dem ich die Chance gab, den Anforderungen sowie dem mit dem Job verbundenen Stress nicht im Geringsten gewachsen. Nach sechs Wochen musste ich mich von ihm trennen. Auch der zweite Anlauf, dieses Mal mit einer weiblichen Bewerberin, schlug fehl. Nach diesen negativen Erfahrungen ersparte ich mir und dem Unternehmen die zusätzlichen Kosten und erledigte die Aufgaben meiner Assistenz überwiegend selbst mit, schaltete nur bei bestimmten, dafür geeigneten Aufgaben eine meiner zwei Sekretärinnen ein.

Apropos Sekretärinnen. Die kommen ja allmählich, im Zusammenhang mit dem PC und der Textverarbeitung mehr und mehr aus der Mode. Doch zu meinen aktiven Zeiten war es nicht nur üblich, sondern überaus erforderlich, sich einer oder mehrerer Sekretärinnen zu bedienen. Wie ich feststellen musste, nahm die Kompetenz und die Fähigkeiten, die eine gute Sekretärin auszeichnen, mit nahezu jedem Jahrzehnt ab. So nahm die Anzahl derjenigen Sekretärinnen drastisch zu, deren Rechtschreib- und Zeichensetzungskompetenz unterirdisch waren. Auch verlor jede neue Generation von Sekretärin die Fähigkeit nach Diktat zu schreiben. Auch entwickelte sich das Talent, Dinge im beruflichen Kontext gut zu organisieren, rückwärts. Als es soweit war, dass ich Briefe vier bis fünfmal korrigieren und neu ausdrucken bzw. schreiben lassen musste, war der Punkt für mich erreicht, an dem ich auf eine Sekretärin verzichtete und auch meine gesamte geschäftliche Korrespondenz selbst übernahm. Doch nachdem die führenden Programme inzwischen über Diktierfunktion und Rechtschreibkontrolle verfügen, kommen geschäftliche Schreiben, so sie nicht eh per Mail erfolgen, ohnehin viel schneller zustande, als wenn man eine Sekretärin dazwischen schalten würde.

Insgesamt erstaunlich, wie einerseits haufenweise bisherige Tätigkeiten wegfallen, sich buchstäblich erübrigen, andererseits wie sehr, trotz auf dem Papier deutlich besserer, höherer Qualifikation zahllose Menschen deutlich schlechtere Arbeit leisten, als früher. Erst jüngst beginnen Unternehmen, schon wegen fehlender junger Bewerber, umzudenken und sich etwas anders, weniger altersdiskriminierend zu verhalten, als bisher. So machte eine gute Freundin von mir kürzlich die erstaunliche Erfahrung, ein Jahr, nachdem sie aus Altersgründen in Rente geschickt worden war, dass plötzlich ihr Telefon klingelte und ein Headhunter in der Leitung war, der ihr eine Führungsfunktion in einer Firma offerierte. Wie sich herausstellte, waren zwei sehr junge Mitarbeiterinnen fast zeitgleich abgesprungen, zu viel Stress, zu viel Arbeit, sodass sich das Unternehmen, dank des Headhunters, wieder auf Erfahrung und Kompetenz verlassen wollte, und dafür die Kröte des „hohen Alters“ schluckte. In weniger als drei Monaten war es meiner Bekannten möglich, die Abteilung zu reorganisieren, den aufgelaufenen Bearbeitungsstau abzubauen, sowie zwei neue Mitarbeiterinnen einzustellen und einzuarbeiten. Inzwischen findet sie die Zeit, ihrer eigentlichen Aufgabe als Führungskraft nachzugehen, ihrer Firma Geld einzusparen, sowie unnötige Ausgaben zu vermeiden. Mittlerweile hat sie dutzende Fehlbuchungen ihrer jungen Vorgängerinnen entdeckt, durch die das Unternehmen entweder Rechnungen doppelt zahlte oder „vergaß“ Leistungen für andere Unternehmen zu berechnen.

Ein Mitglied der Alten, angeblich überforderten, nicht mehr leistungsfähigen Generation, hat ihrem neuen Unternehmen in kurzer Zeit mehr Geld eingebracht, als sie es bisher kostete. Während zwei junge, angeblich leistungsfähige Mitarbeiterinnen ein Chaos verursachten und das Unternehmen in nennenswertem Umfang finanziell schädigten.

Was lehrt uns das, was die Moral von der Geschichte?

Wir müssen, speziell in Deutschland, unbedingt und schnell das „Schwarze Peter Spiel“ und die unwürdige Zuordnung Arbeitsloser als „Schwarze Schafe der Nation“ beenden. Dazu müssen weniger Arbeitslose etwas ändern, als vielmehr Menschen mit Einstellungs- und Leitungskompetenz in unseren Unternehmen. Auch unsere Politiker wie Behörden müssen dringend das unwürdige Spiel mit und um die Arbeitslosen – Bürgergeldempfänger – beenden und sich um sachgerechte Diskussion und sachgerechte Bedingungen in Wirtschaft und Behörden kümmern, um Arbeitslosen wirklich und wirkungsvoll zu neuen Jobs zu verhelfen, statt sie zu stigmatisieren und eigene Probleme auf dem Rücken der Falschen auszutragen.

Dazu wäre hilfreich, die Einstellung der Wirtschaft zu verändern. Weshalb nicht mal eine Strafsteuer einführen, für Unternehmen, die mutwillig, um des Profits willen, hier viele oder alle Stellen abbauen, sich die soziale Notlage im Ausland zunutze machen? Weshalb nicht endlich die unsoziale Rolle der Reichen durchleuchten, sie in angemessenem Rahmen zur Finanzierung unseres Staatswesens, dessen Ressourcen sie übermäßig und ausgiebiger nutzen als Normalbürger, heranzuziehen. Wenn schon „Schwarze Schafe“, dann bitteschön endlich die Richtigen benennen. Z.B. die, die hier leben und alle Möglichkeiten nutzen, aber ihr Geld, der Steuern halber auslagern, also steuerlich gesehen Fahnenflüchtige sind. Oder Firmen benennen, die als tatsächliche „Schwarze Schafe“, hier ihren Umsatz tätigen, ihren Profit einfahren, aber im Ausland produzieren lassen. Das sollte so nicht länger, trotz Globalisierung, hingenommen werden.

Wenn hier Jemand im Land den „Schwarzen Peter“ verdient, dann solche Unternehmen. Dass es anders geht, beweisen noch immer zahllose Mittelständler, die entweder überwiegend oder ausschließlich in Deutschland produzieren und versteuern. Da könnten sich unsere Politiker ihre Sporen verdienen, mit einer monatlichen Hitliste der „Schwarzen Schafe“, wie einer, in der Unternehmen aufgelistet sind, die ihren Mitarbeitern auskömmliche Löhne zahlen, hier produzieren und hier versteuern. Das falsche Loben und Beweihräuchern von denen, die Steuern vermeiden, Arbeitsplätze abbauen und zu miesen Konditionen beschäftigen muss aufhören. Politiker und Parteien, die dem weiter Vorschub leisten – ich denke da besonders an die FDP – sollten weder gewählt noch akzeptiert werden. Wenn schon weiter das „Schwarze Peter Spiel“, dann denen, die ihn verdienen, diese negative Auszeichnung zukommen lassen. Statt Millionen arbeitswillige Arbeitslose als „Schwarze Schafe“ zu stigmatisieren, sollten wir zur Abwechslung mal die echten „Schwarzen Schafe“ ausgrenzen und benennen. Dann geht es allen besser und die Finanzen würden sich ungemein verbessern. Denn die einfache Formel lautet: Weniger Schwarze Schafe = weniger Betrug und mehr Steuern, plus ein verbessertes gesellschaftliches und soziales Klima im Land.

Titelbild: Foto: Keith Ewing CC BY-NC 2.0 DEED via FlickR

Auch ein Blog verursacht Ausgaben ...

… Wenn Ihnen / Euch Europa.blog gefällt, dann können Sie / könnt Ihr uns gerne auch finanziell unterstützen. Denn auch der Betrieb eines Blogs ist mit Kosten verbunden für Recherchen, Übersetzungen, technische Ausrüstung, etc. Eine einfache Möglichkeit uns mit einem kleinen einmaligen Betrag zu unterstützen gibt es hier:

189