An diesem Wochenende hat der Kurdistan National Congress (KNK) in Brüssel einen dringen Aufruf für Afrin an die Öffentlichkeit gerichtet. Europa.blog dokumentiert diesen Aufruf hier im Wortlaut.

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Im Moment werden Hunderttausende von Zivilisten in Afrin von türkischen Kampfflugzeugen unter Beschuss genommen. Diese Invasion aufzuhalten ist zu einer historischen Verantwortung geworden. Die Türkei setzt das Blutbad von Afrin fort und missachtet die Waffenstillstandsresolution der Vereinten Nationen. 

Stoppt den Völkermord und die ethnische Säuberung durch die türkische Armee in Afrin! 

Die kurdische Gesellschaft in Afrin wird von der türkischen Armee mit Unterstützung von dschihadistischen Gruppen wie Al-Qaida, Al-Nusra und den Überresten des IS durch einen Genozid und ethnischen Säuberungen bedroht.

Diese Invasion und dieser Angriff, der auf einen Genozid abzielt, wird vor den Augen der Menschheit durchgeführt. Eine Stadt steht kurz davor, von der zweitgrößten Armee der NATO zerstört zu werden, die mit den modernsten Waffen verschiedener Ländern ausgestattet ist. Dieser Angriff wird durch die Propaganda legitimiert, als ob sich die Armeen zweier Staaten im Krieg befänden. Die Länder, die der Türkei Waffen zur Verfügung stellen, als auch die ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrats, sind Komplizen dieses Verbrechens.

Die Aktion der menschlichen Schutzschilde hat in Afrin begonnen

Die Bewohner der Stadt Afrin weigern sich ihre Häuser zu verlassen und erklären gegen die Invasion Widerstand zu leisten. Als die türkische Armee und ihre Anhänger sich um einen Kilometer dem Stadtzentrum annäherten, begannen die Zivilisten in Afrin mit Aktionen gegen die Eindringlinge. Mehrere Fahrzeugkonvois wurden von den Bewohnern organisiert und Aktivisten mobilisierten die Menschen zum Schutz der Stadt. Während den seit 52 Tagen andauernden Angriffen hat die Invasionsarmee mehr als 290 Zivilisten getötet.

Wir fordern den UN-Sicherheitsrat auf, einzugreifen und die türkische Invasion in Afrin zu stoppen.

Weitere Forderungen:

  • Wir fordern den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen auf, sich entschlossen für die Resolution 2401 einzusetzen und das türkische Regime für seine Aktionen in der Region Afrin in Syrien zu verurteilen.
  • Wir fordern die internationale Gemeinschaft nachdrücklich auf, den vom Sicherheitsrat der Vereinten Nationen beschlossenen Waffenstillstand durchzusetzen sowie die Bereitstellung von humanitärer und medizinischer Hilfe für Zivilisten sicherzustellen, die sowohl in Afrin als auch in Ghouta dringend benötigt werden.
  • Wir betonen die dringende Notwendigkeit der Einrichtung einer Flugverbotszone über die Region Afrin, um das Leben von Zivilisten, als auch Wohngebieten, die zivile Infrastruktur und bedeutende Monumente und kulturelle Artefakte zu erhalten. Wir laden die internationale Gemeinschaft ein, die Durchsetzung dieser Flugverbotszone mit Friedenstruppen oder Beobachterdelegationen zu unterstützen.

Titelfoto: Afrin, mabata abdoafey

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