Nationalstaat im Umbruch

In Europa ist derzeit eine Re-Nationalisierung zu beobachten – auf den ersten Blick. Bei genauerem Hinsehen könnte sich das als Täuschung erweisen. Einiges spricht dafür, dass sie sowohl die Nationalstaaten als auch die Europäische Union in einem tiefgreifendem Wandel befinden infolge der Digitalisierung, der auch zu anderen Staatsformen führen wird, als sie heute existieren.

Diese Linksammlung leitet auf Artikel weiter, die sich mit dieser Frage befassen.

  • Städte wollen beim Klima nicht mehr auf die Staaten warten. Es gibt immer noch eine kleine Gruppe von Nationen, die Fortschritte bei der Umsetzung des Pariser Klimaabkommens blockieren, kritisiert Giuseppe Sala im Interview mit EURACTIV. Die Städte Europas und der Welt spüren jedoch bereits die Auswirkungen des Klimawandels und sind daher gewillt, bei der Bekämpfung der globalen Erwärmung die Führung zu übernehmen. Interview von Claire Stam | Euractiv, 09.12.2019

  • Ideologie: Von “guten” Patrioten und “bösen” Nationalisten. Patrioten wollen das Beste für ihr Land, aber nicht auf Kosten anderer, heißt es. Doch die Grenze zum Nationalismus lässt sich nicht so leicht ziehen. Das zeigt die Geschichte. Essay von Markus C. Schulte von Drach | Süddeutsche Zeitung, 10.12.2018

  • Patriotismus, Nationalismus, Deutschlandfahne: Von wegen “unverkrampftes Verhältnis” zum Vaterland. Zur WM sind Deutschlandfahnen wieder allgegenwärtig. Für viele gelten sie als Accessoire eines harmlosen Party-Patriotismus. Manche Sozialwissenschaftler und Psychologen sehen das anders. Von Markus C. Schulte von Drach | Süddeutsche Zeitung, 27.06.2018

  • Tod der Nation, es lebe Europa – Frieden in Europa kann es nur geben, wenn die Nationen ihre Souveränität aufgeben. Das ist auch das Ziel der EU – nur haben wir es vergessen. Redeauszug von Robert Menasse | taz, 25.06.2018

  • Megacities: Können Städte die Welt retten? Städte boykottieren die Politik von Donald Trump und kämpfen gegen korrupte Banken. Sie könnten die besseren Staaten sein – wenn sie mehr Macht bekommen. Von Alex Rühle | Süddeutsche Zeitung vom 08.07.2017

  • Politologin Ulrike Guérot: “Wir brauchen die Nation nicht mehr.“ Ulrike Guérot über die Neuerfindung der EU als europäische Republik mit starken Regionen und ohne nationalstaatliche Konkurrenz. INTERVIEW VON LISA ZIMMERVOLL | Der Standard vom 02.05.2017

  • Krise des Systems: Demokratie ist nicht Kapitalismus. Der taumelnde Kapitalismus droht die Demokratie mit in den Abgrund zu reißen – so eng sind die beiden Konzepte miteinander verwoben. Um zu überleben, muss die Demokratie dem digitalen Zeitalter mit einer neuen Gerechtigkeit begegnen. Ein Debattenbeitrag Georg Diez und Emanuel Heisenberg | Der Spiegel vom 07.01.2017

  • Die Schönheit Europas. Von Ulrike Guérot | NDR vom 06.01.2017

  • EU: “Der Nationalstaat wird verschwinden.“ Brexit, Flüchtlingskrise, Terroranschläge – erstmals diskutieren die Bürger Europas transnational. Ein Zwischenschritt vor der Gründung einer europäischen Republik? Interview von Steffen Dobbert und Benjamin Breitegger mit Ulrike Guérot | Die Zeit vom 03.01.2017

  • Benjamin Barber: “Städte sind die ersten Opfer des Klimawandels.“ Benjamin Barber erfand das Weltparlament der Bürgermeister, das heute startet. Er spricht darüber, warum Städte schneller auf Krisen reagieren als Nationalstaaten. | Die Zeit vom 18.10.2016

  • Zukunft Europas: Es gibt eine Alternative zur EU. Der Einigungsprozess der EU wird häufig für «alternativlos» erklärt, aus Angst vor einem Rückfall in den Nationalismus. Es gäbe aber eine Alternative: problemorientierte politische Körperschaften. Gastkommentar von Bruno S. Frey. | Neue Zürcher Zeitung vom 17.10.2016

  • Europäische Union: Europas neue Kraft. Schneller, deutscher und nicht mehr so kleinlich – wie die Krisen die Europäische Union verändern. Ein Gastbeitrag von Luuk van Middelaar | Die Zeit vom 03.11.2016

  • Nation: Immer noch Grenzen im Kopf. Der Begriff “Nation” hat nichts mehr mit unserer Realität zu tun. Wir sollten stattdessen lernen, Gesellschaft als virtuelle Gemeinschaften zu denken: wandelbar. Von Adania Shibli | Die Zeit, 03.06.2016

  • Abschied von der Nation. Warum eine Idee aus dem 18. Jahrhundert für heutige Gesellschaften nichts mehr taugt. Von Adania Shibli | KulturAustausch, Ausgabe II/2016 – Neuland

  • End of nations: Is there an alternative to countries? Nation states cause some of our biggest problems, from civil war to climate inaction. Science suggests there are better ways to run a planet. By Debora MacKenzie | New Scientist 3 September 2014

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